Tag 9 – 15.11.15

Wir stehen ausnahmsweise früh auf und fahren gegen 8:00 Uhr auf dem CP Obeliska ein. Heute hat uns das schlechte Wetter eingeholt. Die tolle Aussicht von gestern auf die Stadt ist weg – alles liegt im Dunst/Nebel. Na toll, das geht ja gut los.

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Nach einer heißen Dusche, die die Lebensgeister wieder vollends zurückkehren lässt und die Strapazen der verangegangenen Tage (fast) vergessen lässt, bereiten wir uns auf unseren Stadtbummel vor. Sonntag vormittag haben viele Läden in Italien offen, sodass wir nur ein kleines Frühstück einnehmen.

In die Stadt selbst fährt eine uralte Tram, als wir beim Einsteigen nach Ticket´s fragen, erhalten wir eine vage Antwort „in die Richtung da“. Also geht es 500m die Schienen einen sehr schmalen Gehweg entlang, bis ein abgeranzter Fahrkartenautomat mitten im Nirgendwo steht. Der sieht aus als hätte hier schon ewig keiner mehr eine Fahrkarte gelöst. Er spuckt aber, nachdem wir ihn mit Euros gefüttert haben, brav zwei Tagestickets aus. Wir warten 15 min auf die nächste Tram und ergattern einen Fensterplatz! Leider ist die Sicht noch nicht besser geworden, es ist diesig und neblig.

In der Stadt angekommen, machen wir uns erstmal ortskundig und schlendern bis zum Hafen.
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Hier finden wir einen kleinen Spar, wo wir uns Proviant besorgen. Wir spazieren durch die Fußgängerzone, hier ist mittags aber absolut nix los, und im Winter gleich dreimal nicht. Viele Läden haben zu, einige Handwerker arbeiten und vereinzelt sieht und hört man ein paar Touristen.
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Wir lassen uns durch die Gassen treiben, bis uns gegen 2 der Magen in den Kniekehlen hängt. Da wir Italien bald verlassen werden, und vorher unbedingt noch eine italienische Pizza essen wollen, machen wir uns auf die Suche nach einem geeignetem Lokal. Die ausgehängten Speisekarten stimmen uns bald missmutig, alles trotz Nebensaison und wenig Kundschaft sehr teuer!

Etwas abseits des Zentrums, an der Hafenpromenade liegt eine Pizzeria, die gut besucht ist und nicht zu teuer aussieht. Sie heißt Rossopomodoro. Innen herrscht ein herrliches Ambiente und man kann dem Pizzabäcker, der im Holzofen bäckt beim Pizzabacken zusehen. Wir ergattern einen Tisch in der Nähe.
Das Rossopomodoro wechselt 4x jährlich, passend zu den Jahreszeiten seine Karte, ist Slowfood zertifiziert und verwendet nur bzw. überwiegend Produkte aus der Region. Von der Pizza nur ein schnelles Foto vom Handy, die war zu gut und schnell weg! Jenny hat sogar eine Vollkornpizza bekommen. Beide waren wir danach pappsatt!

Mit vollem Bauch wollen wir nicht mehr laufen, sodass wir uns entschließen, mit einem Bus durch die Stadt zu fahren und unser Tagesticket auszunutzen.
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Mit einer Linie fahren wir bis zum Endhaltepunkt und wieder zurück, und sehen dabei, dass mit der Dämmerung mehr Leben in die Stadt kommt. Besonders auf den „Piazza Liberta d´Italia“ strömen mehr und mehr Leute, Künstler treten auf und der Platz wird immer mehr erleuchtet.

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Ein professionelles Team baut 2 große Lautsprecher auf, wenig später spielt jemand Geige. Nach 2 oder 3 Stücken ist der riesige Platz gefüllt mit Leuten, leider erkennen wir nicht, wer da spielt. Die klassischen Stücke sind auch eher weniger nach unserem Geschmack. Anschließend folgen Redebeiträge auf Italienisch, dazwischen Stille und Applaus. Im nachhinein sind wir uns sicher, dass dies eine Reaktion auf die Geschehnisse in Frankreich gewesen sein muss.

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Nachdem sich der Trubel auflöst und die Menschen auseinanderströmen, genehmigen wir uns noch einen Cappucchino in einem netten kleinen Café und machen uns anschließen auf den Heimweg.
Bei der nächtlichen Auffahrt zum CP mit der Bahn ist es beeindruckend, mit welch alter Technik diese Steigung überwunden wird und wielange dies schon so praktiziert wird! Da das Licht für ein Foto zu schlecht ist, drehe ich ein kleines Video, welches dies verdeutlichen soll. Ich werde es hier mal bei Gelegenheit einstellen.

Ansonsten verbringen wir den Abend auf dem CP im Bus, nutzen das WLAN, um den Blog auf Vordermann zu bringen (wir merken, dass wir ganz schön hinterherhinken.. das muss sich ändern!).
Schlafen gehen wir ausnahmsweise relativ spät!

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