Tag 131 – 15.03.2016 – Thessaloniki

Heute geht es nach Thessaloniki. Es regnet zwar nicht mehr, aber der Himmel ist grau und trist, und alles ist nass. Auf den Straßen stehen teilweise rießige Wasserpfützen!

Thessaloniki ist eine einzige riesige Baustelle. Hier soll bis 2018 die Metro verkehren, bis jetzt haben wir davon noch nicht viel gesehen. Wir finden einen sehr schönen Parkplatz neben einem Waldtheater, ca eine halbe Stunde bergauf vom Zentrum entfernt.

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Den Nachmittag verbringen wir mit einem ausgedehntem Spaziergang mit Finn, damit dieser so richtig erschöpft ist. Er darf nämlich heute im Auto warten, während wir Stadtbummel machen. Wir müssen schließlich auch das Alleinesein üben.

 

Ich persönlich empfinde die Stadt als relativ unspektakulär. Viele Geschäfte in planvoll angelegten Straßen sind genau das richtige zum Shoppen. Jenny fühlt sich hier ganz wohl! Allzulange halten wir uns jedoch nicht auf, und als es wieder anfängt zu regnen, treten wir den Heimweg an.

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Tag 129 – 13.03.2016 – Festgefahren

Wir fahren im Regen los, im Regen machen wir Pause nahe eines zu dieser Zeit geschlossenen Campingplatzes. Hier gibt es offenes WLAN, aber es ist sehr langsam, sodass wir wieder nicht am Blog arbeiten können.. Eine kurze Regenpause nutzen wir zum spazieren gehen, doch Finn behagt das Wetter genausowenig wie uns und es zieht ihn bald in Richtung Bus zurück.

Gegen 15:00 Uhr überrede ich Jenny, dass sie einmal wieder fährt. Sie willigt wiederwillig ein, macht auf den ersten Metern die Sache jedoch super, bis eine Meute von ca 10 wilden Hunden ankommt und den Bus verfolgt. Hier verfällt sie selbstverständlich in leichte Panik und lenkt den Bus in ein Tiefsandfeld am Strand, wo wir das erste Mal mit durchdrehenden Reifen steckenbleiben. Na super!

  
Es dauert geschlagene 3 Stunden bis wir wieder herauskommen!! Durch den bes… Regen ist alles so aufgeweicht, dass unser Wagenheber immer wieder versackt, und die Räder immer tiefer einsinken. Nach 2 Stunden erbarmt sich ein Grieche mit seinem kleinen Sohn im blaun VW Polo, kommt Rückwärts zu uns gefahren und hilft uns ziehen. Es dauert trotzdem noch eine Stunde, bis wir wieder festen Sand unter den Rädern haben. Bis auf die Unterwäsche klatschnass, bedanken wir uns überschwänglich und suchen schnell das weite. Wir übernachten die nächsten 2 Tage neben einer Bundesstraße, die wir wegen anhaltendem Starkregen nur zum Gassigehen verlassen.

Tag 128 – 12.03,2016 – Markt Lamia – Regen

In der Früh treffen wir uns jedoch nochmal mit Sylvia von der Ferienwohnung in Lamia beim Tierarzt. Wir wollen uns wegen einer Leishmaniose-Impfung erkundigen, doch man rät uns davon ab. Heute regnet es in strömen, weshalb der Besuch auf dem Markt eher schnell ausfällt und wir mit vollen Gemüsetüten die bald die Weiterfahrt antreten. Wir finden bei Larissa einen IKEA, wo wir noch kurz vor Ladenschluss das WLAN auf dem Parkplatz ausnutzen, bis wir kurze Zeit darauf von den Bullen verscheucht werden.
Also geht es noch in der Nacht zu einem anderen Platz, da es immer noch regnet, tut es ein einfacher Feldweg.

Tag 127 – 11.03.2016 – Thermopylen

Wir schwelgen in gemischten Gefühlen.. Die Woche Urlaub und die alltäglichen Annehmlichkeiten, die uns schon wie Luxus vorkommen, fehlen uns gerade und lassen etwas beklemmende Gefühle, fast so wie Heimweh aufkommen.
Andererseits freuen wir uns auch wahnsinnig, wieder „On the Road“ zu sein. Weiter fahren zu können, wohin wir wollen, – und schnell ist auch klar, das wird bald Bulgarien sein. Von Griechenland reicht es uns im Moment gerade ein wenig, wir freuen uns auf neues!

Den heutigen Tag verbringen wir allerdings noch gemütlich an den Thermopylen. Wir treffen zwei Schweizer, die auf dem Weg nach Australien, mit welchen wir uns sehr nett unterhalten! Finn bekommt von ihnen ein Scalibor-Halsband geschenkt, wofür wir uns hier nochmal herzlichst bedanken wollen!

Ansonsten passiert nicht viel, wir beschließen, morgen noch nach Thessaloniki zu fahren, als letzte große Station vor Bulgarien.

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Tag 116 – 126 – 01.03.2016 – 10.03.2016 – 10 Tage „Urlaub vom Urlaub!“

Heute ist es soweit, – wir holen meine Mutter vom Flughafen ab! Um 12:00 Uhr griechischer Zeit soll der Flieger landen. Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker, um 08:00 Uhr starten wir von Agios Konstantinos in Richtung Athen. Von Reinhardt habe ich mir eine Karte geliehen, er hat mir bis ins Detail erklärt, wie ich fahren muss, um mir möglichst viele Mautstellen zu sparen – wir zahlen hier für unseren „Dicken“ nämlich das 4-fache des PKW-Tarifs – insgesamt also ca 45€! So geht es von der Autobahn ab – und wieder drauf, immer im Wechsel. 2-mal müssen wir dennoch zahlen, es lässt sich nicht umgehen, aber so kommen wir wenigstens nur auf 10€.
Am Flughafen dauert es etwas bis wir uns orientieren, dann die Überraschung – Der Flieger kommt ca 1 1/2 Stunden verspätet an. Na toll, jetzt waren wir so fix da und müssen noch warten! Zum Glück gibt es hier einen IKEA – dessen Kaffee wir in der Wartezeit ausgiebigst konsumieren.

Um 13:30 finden wir uns dann endlich in der Ankunftshalle des Flughafens. Die Freude ist riesig, Mama Anni hat den Flug gut überstanden. Doch es geht gleich stressig weiter, wir müssen uns schnell um das Mietauto kümmern. Und schon wird Mama Anni ins kalte Wasser geschmissen und muss mit einem kleinen Nissan hinter mir her quer durch Griechenland fahren!
Die Ferienwohnung gefällt ihr ausgesprochen gut, wir sind jedoch erledigt von der Fahrt, sodass heute nichts mehr passiert.

Am nächsten Tag wird ausgiebigst in der Sonne gefrühstückt, danach geht es in die nächste Stadt nach Lamia, wo wir ein bisschen durch die Sträßchen bummeln. Am Abend gehen wir im Örtchen noch zum essen.

Den Donnerstag lassen wir ganz gelassen angehen. Die Sonne auf der Terasse wird ausgiebigst genutzt, bevor wir am Nachmittag zu den Thermopylen fahren. Diesmal finden wir sogar die Quelle, hier ist ein riesiges Basin, wo das noch heißere Wasser von unten aus den Kieselsteinen strömt! Eine Wohltat! Nur die Mücken sind hier so gemein, dass wir uns außerhalb des Wassers nicht lange aufhalten sondern schnell die Flucht ergreifen!

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Freitag ist Kultur angesagt! Wir sehen uns Delphi an. Hier lasse ich Bilder sprechen:

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Trotz Regen ein sehr schöner Ausflug!

Am Samstag ist Markt in Lamia! Wahnsinn! Hier bekommt man neben Bergen von Gemüse alles was das Herz begehrt! Leider keine Bilder, wegen dem Gedränge blieb die Kamera im Rucksack..

Da wir von vielen Leuten gehört haben, das jeden ersten Sonntag im Monat „Kulturtage“ in Griechenland sind, wo der Eintritt in staatliche Museen und Archäologische Stätten frei ist, beschließen wir, heute zu den Meteora Klöstern zu fahren. Die Fahrt zieht sich ganz schön, und als wir ankommen, merken wir schnell, dass die Klöster nicht in staatlicher Hand sind, sondern sich selbst verwalten. Jedes Kloster kostet extra, und war mindestens 3€! Wir sehen uns das Kloster der Barbara-Schwestern an, ein etwas kleineres. Die großen lassen wir aufgrund der Preise und des Besucherandrangs aus. Gegen Mittag stehen die Reisebusse schlange und eine Touristengruppe nach der anderen steigt aus!

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Montags ist wieder relaxen angesagt, wir nehmen die Fähre auf Euböa nach Edipsos, hier sollen heiße Quellen direkt ins Meer fließen, die bis zu 80 Grad haben sollen!
Die Überfahrt wird gerade auch für Finn ein wahnsinniges Abenteuer. Alles wackelt und schaukelt, wir haben einen sehr windigen Tag erwischt. Dementsprechend aufgebauscht ist auch das Meer. Als wir nach einem 20-minütigem Fußmarsch die Quelle erreichen, sehen wir wie die Wellen in den künstlich angelegten Basins hereinbrechen.
Die Beschreibung aus dem Internet hat nicht gelogen – das Wasser das aus der Quelle sprudelt ist kochend heiß! Wir verbrennen uns die Füße! Durch das nachschwappende kalte Meerwasser und das regulieren des Zuflusses des heißen Wassers in das Basin, schaffen wir es jedoch uns ein wohltemperiertes Badewasser zu machen. Ein irres Erlebnis, wobei die Nachahmung wohl eher an einem weniger windigen Tag zu empfehlen ist!

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Dienstags geht es nochmals nach Lamia – Mama Anni will die Burg sehen. Finn genießt die Autofahrt sichtlich:

  
Wir kommen 20 Minuten vor Schließzeit an, sodass das Museum schon gelaufen ist. Die Aussicht über die Stadt ist dennoch beeindruckend, anschließend gehts jedoch wieder nach Hause.

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Mittwoch ist großer Pack- und Aufräumtag. Besonders wir, die die vielen Sachen aus dem Bus in die Wohnung geräumt haben, müssen nun wieder alles retour bringen. Das schlaucht und kostet uns den ganzen Tag. Abends gehen wir noch mal sehr lecker essen, wir verständigen uns zwar nur mit Händen uns Füßen, kriegen aber die leckersten Sachen aufgetischt!

Und Donnerstag ist schon wieder Abreisetag! Wir fahren den ganzen langen Weg zurück nach Athen und verabschieden uns am Flughafen! Eine sehr schöne Zeit war das mit dir, an dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank für alles und eine entspannte Ankunft und Wiedereingewöhnund in Deutschland 😉

Tag 115 – 29.02.2016

Morgen kommt Schwiegermama Anni, wir werden in einer Ferienwohnung übernachten. Diese gehört Sylvia und Reinhard, die beiden wohnen bereits über 10 Jahren schon in Griechenland, sie kommen ursprünglich aus Deutschland.

Gegen Mittag kommen wir an der Ferienwohnung an und werden bereits herzlichst von Sylvia in Empfang genommen. Wir treffen uns mit ihr im Ort, denn der Weg zur Wohnung ist schwer zu finden, hat Sylvia uns erklärt. Wir fahren ihr also hinterher und verstehen schnell was Sylvia meint 😉 Der Weg wird plötzlich sehr steil und besteht größtenteils aus Schotter. Aber es ist halb so wild und lohnt sich, am Ende des Weges liegt das Haus von Sylvia und Reinhard. Ein traumhafter Ausblick auf Agios Konstantinos und idyllische Ruhe. Das Anwesen umfasst 5000 Qaudratmeter mit vielen Olivenbäumen. Ein Traum, nicht nur für uns, sondern auch für unseren Finn, der den Garten auf und ab fetzt 😉

Wir räumen erst einmal unsere Sachen in die Wohnung und werden dann von Sylvia und ihrem Mann zu Kaffee und Keksen eingeladen. Wir plaudern ein bisschen und erfahren einiges über die Umgebung, so können wir uns schon mal überlegen, was wir mit Schwiegermama Anni alles machen können.

Das Highlight für uns ist aber die Wohnung, denn diese ist gerade nach 4 Monaten leben auf 6m², der pure Luxus! Wir genießen fließend HEIßES Wasser, ein richtiges Bett mit Blick auf deutsches Fernsehen und eine super tolle Küche mit Backofen und Mikrowelle 🙂

Hier werden wir sicherlich 10 wundervolle Tage verbringen!!

Tag 114 – 28.02.2016 – Thermopylen

Nach dem Aufstehen wird in Ruhe gefrühstückt – seit langer Zeit mal wieder am Tisch! Wir üben mit Finn ein bisschen das am Platz bleiben, danach räumen wir fahrfertig und los geht´s!
Wir müssen heute noch ca 60 km fahren, bis wir dort ankommen, wo wir die nächsten 10 Tage mit meiner Mutter in einer Ferienwohnung verbringen. Der Ort heist „Agios Konstantinos“ bei „Kamena Vourla“. Schon beim Durchfahren freuen wir uns auf die kommenden Tage! Da meine Mutter im Urlaub nicht selbst kochen will, werden das 10 Schlemmertage! Und hier reiht sich Restaurant an Restaurant. Gerade für uns, die wir vielleicht ein, zwei – Mal im Jahr gehen, ein besonderer Luxus!

Wir durchfahren also die beiden Ortschaften und gelangen blöderweise direkt auf die Autobahn! Verdammt, da wollte ich doch gar nicht hin.. wir bezahlen für die nächsten 10 km etwas über 4€.. – Ärgerlich!

Wir fahren bei den Thermopylen ab. Das sind heiße Quellen (und zwar wirklich heiß!) in direkter Nähe zum Meer. Das schwefelhaltige Wasser ergießt sich aus einem künstlich angelegten Wasserfall in ein Becken mit Umzäunung, und fließt danach in einem ca 1,5m – 2m breitem und in etwas so tiefem Bach in Richtung Meer. Folgt man dem Weg, der entlang dem Bach führt, gelangt man auf eine große freie Fläche mit einzelnen Bäumen, wo sich am Wasserlauf entlang unzählige Möglichkeiten an Stellplätzen ergeben. Hier hat das Thermalwasser vielleicht 1-2 Grad weniger, dafür ist man komplett alleine!! Es dauert nicht lange, da haben wir unseren Platz gefunden! Direkt neben einem Einstieg in ein kleines Naturbasin, gefüllt mit smaragdgrünem, schwefeligem Wasser! Hat man sich einmal an den Geruch gewöhnt, nimmt man ihn gar nicht mehr war. Dafür genießt man das Wasser umso ausgiebiger! Es ist einfach herrlich!! Wir nehmen heute noch mehrere Bäder und genießen den Tag, bevor es morgen zum Einkaufen und zum beziehen der Ferienwohnung geht.

 

 

Tag 113 – 27.02.2016

Wir fahren nach einem schnellen Frühstück los, heute müssen wir nochmal Kilometer machen!
Wir nehmen die Straße immer am Meer entlang, um uns die teuren Autobahngebühren zu sparen. Das führt leider häufiger dazu, dass wir uns verfahren oder in Sackgassen landen. Manchmal werden die Wege so auch zu abenteuerlichen Schotterpisten! Wir finden jedoch unseren Weg, Finn ist ganz brav und tapfer und gegen Abend erreichen wir ein kleines Dörfchen, dessen Strandpromenade in einem Feldweg mit großer Wiese endet. Hier machen wir Schluss für heute, Finn bekommt seinen Auslauf und ich bastle etwas an unserer neuen Kochvorrichtung herum. Diese stelle ich jedoch mal an anderer Stelle vor 😉

Tag 108 – 22.02.2016

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Heute schrillt zur Abwechslung mal wieder der Wecker – um 07:30 Uhr! Das ist für uns viel zu früh 😉 Doch wir wollen die ersten beim Lidl um die Ecke sein, da es ab heute suuuuuuper tolle warme Fleece-Pulli´s gibt! Als wir um fünf nach acht dann auf dem Parkplatz aufschlagen, ist dieser schon voller Autos! Ohje.. ob wir da noch was ergattern? Jenny ist viel schneller bei den „Wühltischen“ als ich. Wie in den amerikanischen Filmen zu Supersale-Schnäppchen komme ich mir vor! Jede Menge Leute stehen um die frisch eingetroffenen Artikel herum und suchen aufgeregt nach den richtigen größen – und auch wir stürzen uns ins Getümmel! 15 Minuten später habe ich 3 und Jenny 2 Fleece´s ergattert und wir setzen den restlichen Einkauf gemütlich fort 🙂

Danach geht es in einer Tour bis kurz vor Piräus. Hier halten wir bei einem schönen Waldstückchen. Jenny geht mit unserm Kurzen und einer netten Frau(Jaqueline, wie wir später erfahren) spazieren, während ich mich über den Motor hermache. Unsere Einspritzleitungen sind schon wieder undicht..
Nach einer guten Stunde ist das behoben und wir setzen unsere Fahrt fort.

Nächstes Ziel ist Piräus. Das Verkehrschaos, in welchem wir auf einmal gefangen sind, verschlägt mir den Atem.

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Hochkonzentriert manövriere ich unseren „Dicken“ durch das Gewirr – Aber nirgends finden wir ein Plätzchen zum stehen bleiben.
Irgendwann finden wir uns im Zentrum Athens wieder. Eine Besichtigung verschieben wir jedoch auf morgen – wir sind alle sehr geschafft! So fahren wir zu einem Schlafplatz etwas außerhalb.

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Tag 101 – 15.02.2016 – Mithoni und der neue wunderschöne Schlafplatz

Heute früh packt mich die Motivation, während es Vincent noch gemütlich im Bett angehen lässt, schnappe ich mir Finn und gehe ein kleines Stück mit ihm laufen. Danach trainiere ich und Vincent kocht Kaffee und bereitet den „Früchstückstisch“ vor. (So könnte es immer sein ;-))

Danach geht es weiter nach „Mithonie“.
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Dies ist ein kleines Dörfchen, mit recht kleinen Straßen, ein paar Lädchen und Griechenland typisch viele kleine Kaffees und Restaurants. Viel los ist allerdings nicht, weder auf den Straßen, noch in den Kaffees. Nach einem kurzen Spaziergang beschließen wir, weiter zu fahren und einen schönen Schlafplatz am Meer zu suchen.

Und das gelingt uns auch!

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Doch zuvor geht es eine immer holperige Schotterstraße hinab, sie wird immer steiler, ich mache kurzweilig die Augen zu. Finn sitzt aufgeregt auf meinem Schoss, ich muss ihn sehr fest halten, denn auch ihm ist diese Fahrt nicht geheuer. Glücklicherweise ist die Straße nach ca. 2 Kilometern zu Ende. Und es hat sich defintiv gelohnt, sie mündet in einer wunderschönen einsamen Bucht mit Sandstrand direkt am Meer. Landeinwärts erstreckt sich eine rießige Wiese mit vielen Olivenbäumen. Hier gefällt es uns sehr! Und es ist ruhig, keine Menschenseele weit und breit! Hier kann man es aushalten 🙂_DSC2285_stitch _DSC2326 _DSC2316

Tag 100 – 14.02.2016 – Wanderung zur Höhle und Burg

Wir schlafen gemütlich aus, frühstücken und machen uns dann auf den Weg. Zunächst geht es längere Zeit am Strand entlang, bis es bergauf geht und der Sand immer weniger wird. Es geht teilweise sehr steile Stücke entlang von Felsen bergauf. Eine wahre Herausforderung für unseren kleinen Finn. Doch er meistert diese mit unserer Hilfe sehr gut und wir erreichen schon bald die Höhle. Diese ist wahnsinnig groß und je weiter man in das tiefe Loch hinein geht, desto dunkler ird es und man kann beinahe nichts mehr erkennen. Vincent schießt noch ein paar Fotos und dann geht es auch schon weiter.

Der Weg wird nicht besser, im Gegenteil, es wird immer steiler und man muss beinahe klettern, um weiter zu kommen. Doch wir sind ja noch jung und fit 😉 Auf der Burg angekommen, wird die abslout traumhafte Aussicht und vor allem diese Ruhe und Stille der Natur ausgiebig genossen. Wir machen Brotzeit und Vincent hält diese Eindrücke für euch fest 🙂

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Nun beginnen wir den Rückweg, der runter fast genauso schlimm ist wie hoch! Aber nach ca. 60 Minuten haben wir es geschafft und gehen zurück zu unserem „Dicken“.

Anschließend fahren wir weiter in Richtung Pylos, doch bevor wir uns die Stadt ansehen, wird Finn wieder gebadet.

Wir laufen ein bisschen durch Pylos, ein nettes kleines Örtchen, allerdings merkt man es hier wieder einmal, im Winter ist hier in den Städten nichts los. Viele Läden und Geschäfte sind geschlossen und wenige Menschen sind auf den Straßen unterwegs.

Nach einem kurzen Bummel fahren wir weiter zu unserem nächsten Schlafplatz.

Tag 99 – 13.02.2016 – Ochsenbauchbucht

Den Vormittag lassen wir heute ganz ruhig angehen. Wir haben ein „Tefondate“ mit einer Tiertrainerin aus Ingolstadt, sie hat sich bereit erklärt, uns ein paar Fragen bzgl. der Hundeerziehung zu beantworten.

Anschließend gehen wir ein bisschen mit Finn spazieren und fahren danach weiter. Heute wollen wir einen Wasserhahn finden, wo wir Finn gut baden können. Wir sind ganz aufgeregt und nervös. Wie sollen wir das bloß schaffen, einen kleinen wasserscheuen Welpen zu baden, ohne Badewanne. Und dann muss auch noch das vom Tierarzt verordnete Shampoo genau eingerieben werden und 10 Minuten einwirken, bevor wir es wieder ausspülen dürfen. Zu unserem Glück, finden wir einen gut funktionierenden Wasserhahn, welcher ein kleines „Becken“ aus Stein unten dran hat, wo wir Finn fast wie in einer Badewanne hineinsetzen können. Zu unserem Erstaunen ist Finn außergewöhnlich brav und lässt alles problemlos über sich ergehen. Nicht einmal gewinselt hat er! Vincent und ich sind heilfroh, das hätten wir nicht erwartet! Nach dem Baden wartet ein warmgeheiztes Auto auf den kleinen Finn, denn warm ist es heute nicht wirklich.

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Nun fahren wir weiter, wir wollen uns die Ochsenbauchschlucht ansehen. Ein Ehepaar auch Heidelberg hat uns gestern davon erzählt, es soll dort wunderschön  sein. Leider ist es heute schon dunkel und wir verschieben nach Ankunft die Besichtigung auf morgen.

Tag 98 – 12.02.2016 – Tierarzt und Stadtbesichtigung

Heute machen wir uns auf nach Kyparissia. Zunächst suchen wir einen Tierarzt für Finn, einerseits braucht er eine Nachimpfung und andererseits wollen wir wissen, wieso er sich so oft kratzen muss. Nach einer ewas längeren Suche haben wir einen netten griechischen Tierarzt gefunden, mit dem wir uns auf Englisch verständigen können. Er erklärt uns, dass das Jucken daher kommt, da Finn, als wir ihn gefunden haben Flöhe hatte, welche zwar bekämpft sind, aber die Haut davon immer noch gereizt ist. Er bekommt zwei Spritzen, muss täglich eine Tablette schlucken und zu Finns Freude: er muss jeden Tag baden! Vinc und ich müssen lachen als wir das hören, denn unser kleiner Finn ist absolut wasserscheu. Sogar um die kleinsten Pfützen macht er einen rießen Bogen. Das Baden wird ein Spaß! Bei dieser Gelegenheit fragen wir den Tierarzt auch gleich, ob wir uns Sorgen machen müssen, wegen des Plastikteils, welches Finn vor einigen Tagen verschluckt hat. Er verneint dies, denn wenn es schlimm wäre, hätten wir längst Symptome bei Finn festgestellt. Nach einerm ca. 60 minütigen Aufenthalt beim Tierarzt machen wir uns auf den Weg zurück zum Wohnmobil.

Dort angekommen wird erst einmal zu Mittag gegessen. Finn ist sichtlich geschafft von seinem Arztbesuch und schläft tief und fest.

Vincent und ich gehen uns Kyparissia anschauen. Es ist ein kleines Städchen und fällt mir nichts ein, was besonders zu erwähnen wäre. Wir schlendern ein bisschen durch die Sträßchen und Gässchen, bevor wir uns dann wieder auf den Weg machen, um einen Schlafplatz zu suchen.

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Tag 97 – 11.02.2016

Der Abschied von Vadis und Indre fällt schwer.. doch wir müssen heute weiter und einkaufen. Außerdem wollen die beiden nordwärts weiter, wo wir in Richtung Süden fahren.

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Gerade sitzen wir in einem kleinen Dorf namens „Kalo Nero„. Finn ist weiter quitschfidel und munter 🙂
Die Bauern hier streiken immer noch und haben einfach mal die Nationalstraße nach Kyparissia blockiert 🙂

Wo in Deutschland nur geredet und sich beklagt wird, packen die Griechen einfach an und reagieren. Finde ich gut! Jeder hier nimmt es gelassen und überbrückt die Zeit bis 14:00 Uhr, bis die Straße wieder freigegeben wird. Morgen beginnt das Spiel dann von vorne. Ich nutze die Zeit nun um den Blog auf Vordermann zu bringen..

Tag 96 – 10.02.2016 – Neda Wasserfälle

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Heute haben wir uns vorgenommen, zu den Neda Wasserfällen zu fahre. Diese sollen sehr sehr schön sein und der Weg dorthin eine nette kleine Wanderung. Vadis und Indre entscheiden sich spontan dazu, sich uns anzuschließen. Das freut uns sehr, denn wir verstehen uns wirklich super mit den beiden.

Schon die Fahr dorthin ist äußert abenteuerlich. Das Navi führt uns durch Olivenhaine und Felder über enge, holprige kleine Schottersträßchen.

Die Wanderung zu den Wasserfällen geht ca. 5 Kilometer bergab in einen Wald, danach geht es einen kleinen Trampelpfad entlang bergauf, immer tiefer in den Wald hinein.

Zu den Wasserfällen selbst kann ich gar nicht so viel sagen, aber ich denke die Bilder sprechen ohnehin für sich 🙂

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Wir genießen diesen tollen Ort hier lange und ausgiebig. Uns graut ein bisschen davor, dass ganze wieder bergauf, zu unseren Mobilen zu laufen. Doch nach ca. einer halben Stunde laufen und schwitzen, hält ein Grieche mit einem Pickup neben uns an. Er lässt einen anderen, älteren Herren auf seine Laderampe und lädt uns ebenfalls ein, mitzufahren. Diese Gelegenheit und das Abenteuer lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Ruckzuck springen wir auf und auch Finn heben wir auf die Ladefläche. Es war sehr lustig für uns, die unebene Fläche auf der Laderampe mitzufahren und außerdem freuen wir uns darüber, ca. 30 Minuten weniger zu schwitzen 😉

Kaputt, müde und zufrieden fahren wir wieder zurück nach Eleia, wir wollen wieder auf dem selben Platz nächtigen wie gestern. Wir werden von unseren neuen Freunden noch zum Eintopf essen eingeladen, zu dem wir einen großen gemischten Salat beisteuern. Danach lassen wir den Abend bei Glühwein ausklingen, bevor wir schlafen gehen.

Tag 95 – 09.02.2016 – Littauen in Eleia

Der heutige Titel mag etwas verwirrend klingen, aber wer bis zum Ende liest, wird schnell die Zussammenhänge erkennen.

Zunächst einmal verabschieden wir uns ausgiebig von unseren neuen Bekannten aus Leipzig und Spanien, denn wir wollen weiter in Richtung Kalamata. Uns wurde ein Ort Namens „Eleia“ empfohlen, dort soll es sehr schön sein und normalerweise sind dort viele andere Camper, die dort den Winter über wohnen. Dort angekommen sehen wir einen schönen Platz, wo es sogar Trinkwasser samt Dusche (!) gibt, jedoch fällt uns kein anderer Camper / Wohmobil auf.

Wir parken und entscheiden uns heute mal wieder ein bisschen zu trainieren. Das TRX ist aufgebaut und wir sind bereits in Sportklamotten, als ein junger Mann plötzlich vor uns steht. Er ist aus Pakistan und spricht nur ein paar Brocken englisch, er macht zahlreiche Bilder von unserem Bus und auch wir müssen in den verschiedensten Konstellationen posen. Die Fotos macht er mit einem sehr alten und zerkratzen Smartphone, so dass man zum Glück nicht sehr viel erkennen kann und es vor allem mir dann nur halb so peinlich ist, in diesem Look fotografiert zu werden. 😉 Wir können erfahren, dass er hier in Griechenland arbeitet und gerade Wasser holen wollte, als er uns entdeckte. Nach ca. 15 Minuten Foto-Session beginnen wir endlich mit dem Training. Nun sind wir froh darüber, mal wieder nur für uns zu sein! 😉

Geduscht und hungrig machen wir uns ans Kochen und genießen die Ruhe und den schönen Platz zwischen Bäumen, Sträuchern und Wiesen. Dann dauert es nicht lange, bis ein junger Mann mit langen Dreads um die Ecke kommt. „I just want to say hello, i am Vadis an i come from Littauen.“ (Ich wollte nur hallo sagen, ich bin Vadis und ich komme aus Littauen). Wir unterhalten uns kurz mit ihm und staunen über das so perfekte Englisch, das er an den Tag legt. Wir erfahren, dass er mit seiner Freundin ebenso auf Langzeitreise ist und wir verabreden uns auf später. Wenn wir gegessen haben und unseren Abendspaziergang mit Finn machen, wollen wir zu ihm und seiner Freundin kommen. Sie stehen einen ca. 10-minütigen Fußweg von uns entfernt, mit einem Wohnmobilselbstausbau auf Mercedes Sprinter Basis, der ungefähr die gleiche Größe hat wie unser „Dicker“. Es ist sehr interessant für uns und vor allem für Vincent, ein Wohnmobil zu sehen, welches ebenfalls selbst ausgebaut ist.

Vadis und seine Freundin „Indre“ sind zwei sehr nette junge Leute in unserem Alter, sie kommen eigentlich aus Littauen, studierten aber beide in Schottland, daher auch das so exzellente Englisch. Nun ist auch der Titel des heutigen Beitrags geklärt 😉

Die beiden parken ihr Wohmobil neben uns und wir verbringen einen sehr schönen und gemütlichen Abend am Lagerfeuer. Mit Stockbrot, Bier und Wein genießen wir die nette Gesellschaft.

Tag 93 – 07.02.2016 – Neue Eindrücke und interessante Menschen

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg, den Platz im Wald zu suchen, den uns die junge Dame (wir haben leider nicht einmal den Namen erfragt) beschrieben hatte. Nicht lange dauert es, finden wir mitten im Wald eine Fläche, wo sichtlich jemand wohnt. Leider jedoch war niemand da, so dass wir uns entscheiden, heute Abend noch einmal vorbei zu schauen. Wir spazieren am Meer entlang in Richtung Wohnmobil. Von der Weite sehen wir viele viele Hunde und zwei Menschen, die am Meer sitzen. Wir freuen uns, vielleicht hat ja Finn jemanden zum spielen. Schon bald kommen uns einige Hunde entgegen, davon vier mittlerer Größe, ein sehr großer und ein ganz kleiner in Finns Größe. Die beiden beginnen auch sofort damit, wild herum zutollen. Währendessen gehen wir weiter um uns mit den zwei Personen zu unterhalten. Wir erfahren, dass sie aus Spanien kommen und die 5 Hunde ihnen gehören. Sie wohnen derzeit dort im Wald in einem großen blauen, selbstausgebauten LKW. Sie erzählen uns, der kleine Hund gehört den anderen Leuten, die auch dort im Wald wohnen. Diese sind gerade jedoch unterwegs, um  Orangen und Oliven zu ernten. Nach einem kurzen Pläuschen gehen wir zurück zum Wohnmobil.

Der restliche Nachmittag verläuft eher unspektakulär.

Am frühen Abend, als wir unseren Abendspaziergang mit Finn machen, werden wir von einem hupenden Wohnmobil angehalten. Dort am Steuer sitzt ein Herr mittleren Alters, wir sehen, dass noch viele weitere Personen dort im Wohnmobil sitzen, unter anderem die nette Frau von gestern. Wir werden eingeladen, ihnen zu ihrem Platz zu folgen. Dort angekommen werden wir herzlich begrüßt, von einer Frau, Karo heißt sie, sie ist dort mit ihren beiden Söhnen. Charles ist vier Jahre alt und Alwin zwei Jahre. Ihre Freundin „Nadine“, die Frau von gestern, hat ihre drei Kinder, Sophie, Leon und Merle dabei. Der Mann heißt Dieter. Sie leben dort in Gemeinschaft, es gibt Lagerfeuer, Stockbrot mit selbst gesammelten Kräutern und Salat. Wir genießen die Gesellschaft und machen uns gegen 22 Uhr auf dem Heimweg, wir kommen morgen noch einmal mit unserem Wohnmobil vorbei und werden uns dort für eine Nacht dazugesellen.

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Tag 92 – 06.02.2016 – Neue Bekanntschaften

Heute Morgen lassen wir es ruhig angehen, das Wetter ist zum Glück wieder besser und wir beschließen ein bisschen zu trainieren. Finn geht es zum Glück immer noch super, keine Spur von „Unwohlsein“ oder dergleichen. Wir machen uns zwar immer noch Sorgen, aber so lange es ihm so gut geht, denken wir uns, kann es nicht schlimm sein.

Nach dem Training wird ausreichend zu Mittag gessen und landeskonform „Siesta“ gehalten 😉

Gegen Nachmittag erkunden wir ein bisschen die Gegend und werden dabei auf deutsch angesprochen. Eine nette Frau, die mit einem Jungen an uns vorbei spaziert, erzählt uns, sie mache gerade hier Urlaub. Sie wundert sich, dass sie uns noch nicht gesehen hat, da wir wohl nicht weit weg von ihr geparkt haben. Diese Verwunderung beruht auf Gegenseitigkeit und wir werden neugierig. Sie erklärt uns, wo genau sie mit weiteren 6 Personen ihr Zelt und den Wohnwagen aufgebaut haben und dass wohl seit gestern noch ein weiteres Pärchen dort wohnen. Da es heute schon spät ist, verabreden wir uns für den nächsten Tag. Wir sind schon sehr gespannt darauf, was das wohl für Leute sind.

Zugegeben, es hat uns sehr gut getan einmal wieder auf Menschen zu treffen, die auch noch unsere Sprache sprechen. Auch der Altersabstand scheint gar nicht so weit entfernt zu sein, denn das fehlt uns schon sehr – Menschen in unserem Alter, mit denen man quatschen und ein bisschen Zeit verbringen kann.

Wir verbringen einen gemütlichen Abend und schlafen dann voller Erwartung auf den nächsten Tag ein.

Tag 91 – 05.02.2016 – Sturm und Schock

Heute Nacht brach auf einmal ein Unwetter los, dass ich meinte ein Erdbeben bräche über uns herein! Der ganze Bus wackelte fürchterlich vom Wind und sogar die Gischt vom Meer wurde vom Wind ca 15m an die Buswand gedrückt! Dazwischen Platzregen, sodass man meinte, es regnet Löcher in das GFK-Dach.

Dementsprechend gerädert wachen wir beide auf. Finn ist auch in Gammelmodus. Er passt echt sehr gut zu uns, ein Hund der nicht nass werden möchte 😀
Wir lassen uns viel Zeit mit allem und fahren erst gegen 12:00 Uhr nach Pyrgos. Hier erstehe ich beim VW-Händler meine Teile und halte noch einen kurzen Plausch mit ihm über den Generalstreik. Sehr interessante Meinungen, die wir da austauschen. Leider ist die Kommunikation dann doch nicht sehr tiefgründig, was an mangelnden Englischkenntnissen liegt. Aber soviel in kürze: Die Griechen sehen sich wohl in der Position, die gleiche Arbeit wie andere Arbeiter in Europa zu machen, – hier im Falle des VW-Niederlassungsleiters – und dementsprechend für die „gleiche“ Arbeit auch das „gleiche“ Geld wollen. Nur woher das Geld dafür kommen solle, konnten wir uns beide nicht beantworten..

Anschließend fahren wir mit dem Dicken noch zum Einkaufen und dann die Hauptstraße ein paar Kilometer südlich weiter. Irgendwann biegen wir ab, und finden uns auf übelster Wellblechpiste mit vom Regen vollgelaufenen Schlaglöchern wieder. Es macht mir einen Heidenspaß da durchzubrettern! So bin ich um den kleinen Umweg gar nicht traurig.
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir dann einen schönen Platz. Der Regen hat komplett aufgehört, und der Wind flaut auch langsam ab. Wir gehen eine laaaaaaange Runde mit Finn spazieren. Und nun kommen wir zum Schock: Finn spielt seeeehr gerne mit allen möglichen Sachen, die herumliegen. Wenn er an der Leine ist, unterbinden wir das beim Müll, der hier überall rum liegt, da wir aber auf einem kleinen Pfad unterwegs waren, der eigentlich sehr sauber war, durfte er frei gehen. Er macht das dabei super, bleibt immer in unserer Nähe und rennt wenn dann höchstens einen Meter vorraus, um abrupt zu bremsen und auf uns zu warten. Jenny rennt mit ihm dann manchmal kleine Stücke. Dabei tollt er herum und spielt, wie das ein Welpe halt so macht. Zuckersüß mit anzusehen! Dieses Mal schnappt er sich leider eine leere Plastikhülse einer Schrotpatrone, die auf dem Boden liegt und rennt damit! Im Laufen verschluckt er sie! Er würgt danach noch 2-3 mal, dann ist er wieder quitschfidel und man würde ihm nichts anmerken. Wir sind jedoch wahnsinnig geschockt, befragen schnell das Internet was wir in so einem Fall tun sollen – und machen uns dann auf den Heimweg.
Im Bauch hat er das Ding eh schon, nun warten wir wie es ihm weiter geht. Bis jetzt ist er noch putzmunter! Vorsichtshalber suchen wir jedoch schonmal die nächsten Tierärzte heraus..

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Tag 90 – 04.02.2016 – Olympia

Heute fahren wir nach Olympia! Doch auf dem Weg dahin bekommt unsere Vorfreude gleich gewaltige Dämpfer.. Heute ist Generalstreik in Griechenland. Das sieht man auch am Straßenrand, wo viele, viele streikende Bauern ihre Traktoren aufgereiht haben. Die Müllabfuhr streikt offenbar auch, der Müll stapelt sich meterweit neben und auf den Mülltonnen – einen Parkplatz sehen wir, der komplett zugemüllt ist!
Außerdem regnet es. Nicht wild, es nieselt erst nur, doch als wir in Olympia ankommen, fängt es regelrecht an zu schütten.
Wir frühstücken erstmal ausgiebig, als der Regen etwas nachlässt gehen wir über die Brücke zum großen Außengelände – und sind von den Preisen geschockt. 12€ pro Person sollen wir für das Gelände und das Museum extra bezahlen! Noch dazu darf Finn nicht einmal auf die Außenanlage mit… Ne, das schenken wir uns dann! Vielleicht holen wir das bei schönem Wetter nochmal nach.
Wir gehen stattdessen eine laaaaaaange Runde durch das Städtchen, das noch im Winterschlaf liegt. Fast alle Läden sind zu, ein kleines Museum, mit Eintritt auf Spendenbasis hat jedoch geöffnet. Es stellt Erfindungen der alten griechischen Genies aus, Nachbauten und Darstellungen sowie Filme. Für einen Technikbegeisterten wie mich ist das hier genau das richtige! Jenny ist nach 5 Minuten wieder draußen 🙂
Besonders fasziniert mich eine Uhr, die super präzise für jeden Tag die Uhrzeit und die Sonnenstunden anzeigt. Hoch komplexe, ausgetüftelte mechanische Vorgänge machen das möglich. Alles funktioniert über ein System aus Wasser, das durch Schwimmer und Ventile geregelt wird und so verschiedene mechaniken in Gang setzt. Irre!
Nach dem selben Prinzip funktioniert auch eine „Alarmanlage“, die wie ein Vogel pfeift, wenn die Tür geöffnet wird.

Ich bekomme einen Anruf von Jenny, die inzwischen zurück beim Wagen ist. Wir haben vorher ein Wohnmobil mit deutschem Kennzeichen auf einem Parkplatz ein Stück entfernt stehen sehen.
Mittlerweile ist dessen Besitzer, Günter, bei uns vorbeigekommen und unterhält sich bereits mit Jenny. Wer sich für ihn interessiert sollte mal hier: vorbeischauen.
Wir unterhalten uns bei Kaffe sehr nett für ein, zwei Stunden, und danach darf Finn noch seine beiden Hunde kennenlernen. Sehr aufregend für ihn 🙂

Nun geht es zurück an unseren Übernachtungsplatz. Morgen muss ich zum VW-Händler, meine „Flammscheiben“ abholen. Ich habe eine Einspritzdüse, die etwas Diesel verliert, da möchte ich mal nachsehen was da los ist..

Tag 89 – 03.02.2016 – Pyrgos und Ölwechsel

Heute fahren wir weiter nach Pyrgos, wo wir ein bisschen durch die Stadt schlendern und die Sonne genießen.

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Gegen Mittag erreichen wir dann unseren heutigen Schlafplatz, eine traumhafte einsame Bucht. Dort nutzt Vincent die Gelegenheit einen Ölwechsel vorzunehmen. Er schafft es mit meiner Hilfe ohne einen Tropfen Öl zu vertrennschen, dafür ist unsere schöne Liegematte im Eimer 🙁

Finn genießt hier wie wir die Ruhe und die warmen Sonnenstrahlen.

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Ansonsten ist heute nichts mehr aufregendes zu erzählen 🙂

Tag 86 – 31.01.2016

Wir brechen früh auf nach Kalogria. Hier ist es seeeehr schön, viele natürliche Sanddünen und ein riesieger Wald. Leider alles voll mit „Camping-verboten“ Schildern, hier sogar mal auf deutscher Sprache! Überall außerdem Schilder, das hier nun ein tolles Naturschutzgebiet ist. Das ist uns dann doch etwas zu heiß, vor 3 Jahren kampierten wir hier noch problemlos. Es geht noch etwas auf einer Forststraße durch den Wald, aber dann ist bald klar – wir müssen weiter. Einen Platz finden wir dann in „Kilini„. Hier bekommen wir von einem sehr netten Mann Avokados aus seinem Garten geschenkt! Woah sind die lecker – mmmh 🙂

Tag 85 – 30.01.2016 – Wäsche

Heute ist Waschtag! Wahnsinn was sich in einem Monat wieder an Wäsche ansammel! 2 Motorradpacksäcke voll. Die habe ich schön fest auf dem Dach verschnürt. Zuvor bekommt Finn jedoch noch einen großen Spaziergang – er muss die Zeit das erste Mal länger alleine im Bus bleiben.
Tja was lässt sich von heute noch erzählen. Unsere Wäsche ist sauber, Finn war brav und wir beschließen morgen Patras schon wieder zu verlassen. Großstadt liegt uns im Moment nicht so!

Tag 84 – 29.01.2016 Patras

Heute soll es nach Patras gehen! Übers Internet haben wir erfahren, dass die Fährunternehmen streiken. Das stinkt uns etwas, da wir so die hohe Mautgebühr für die Europabrücke zahlen müssen! Die Zeit, in welcher wir uns vergewissern, dass die Fähren wirklich nicht verkehren, nutze ich um ein paar Fotos zu schießen.

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Dann geht es über die Brücke. Die Stadt Patras hat sich seit unserer Abreise vor 3 Jahren nicht gewandelt. Alles ist uns genauso in Erinnerung geblieben. Erste Anlaufstelle ist das „Backpacker´s“- Hostel der Stadt. Der Betreiber ist ein netter Mann, wir haben hier sehr günstig schon vor 3 Jahren übernachtet. Nun dürfen wir uns mit dem Dicken in seinen Garten stellen – und seine Duschen und WC benutzen. Zahlen sollen wir, was wir entbehren können. Sehr nett, oder!?

Wir entscheiden uns dagegen, die Stadt ausführlich zu besichtigen, da wir das dem kleinen Finn auch nicht antuen wollen. Wir merken auch schnell: Eine Stadt mit so einem (kleinen) Hund ist schon nochmal etwas anderes! Die wachsamen Augen haben nun noch mehr zu tun! So verbringen wir den ersten Tag mit dem durchlaufen der Fußgängerzone, mit dem Ausfindig machen eines Waschsalons und dem Verzehr einer richtigen Pizza!! Gott wie habe ich so eine vermisst!

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Platt und am Ende schlafen wir zufrieden ein. Mangels Zeit und ehrlichgesagt auch Lust wird es von Patras wenig Bilder geben! Mit so einem kleinen Kerl an der Leine ist das manchmal etwas stressig geworden.