Tag 164 – 17.04.2016 – Abfahrt

Wir verlassen heute diesen wunderschönen Platz wieder:

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Zuerst geht es aber noch eine Riesenrunde durch den bezaubernden Wald hier:

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Schade dass wir schon weiter müssen.. Als wir zurück beim Bus sind, werden wir nochmal richtig geschockt. Ein ungarischer Herr mit seiner Frau steht neben unserem Bus und vermisst die große Eiche. Er spricht überraschend gut deutsch, wir unterhalten uns ein wenig; sehr nett, bis er uns fragt, wie wir eigentlich and er Schranke am Eingang vorbeigekommen wären! Mir läuft es kalt den Buckel runter, ich erkläre dass dort offen war, wir ohne Probleme einfahren konnten, und ob sie denn jetzt geschlossen sei! Er behauptet dies und verabschiedet sich kurz darauf. Ich sprinte gleich den Weg entlang nach zur Einfahrt, und siehe da: Die Schranke ist offen, wie ich es in Erinnerung hatte. Also hat sich der Mann wohl bloß verguckt! Puh – Glück gehabt!

Danach geht es erst einmal laaaaaange weiter auf der ungarischen Autobahn. Wir schlafen neben einem kleinen Feldweg der zu ein paar abgesperrten Obstplantagen führt. Hoffentlich weckt uns morgen niemand!

Tag 163 – 16.04.2016 – Arbeit, Arbeit, nix als Arbeit!!

Heute ist Werkeltag! Zuerst wird in Ruhe gefrühstückt, dann geht´s auch schon los. Zuerst wird Wasser zum Wäsche waschen gekocht.

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Derweil wird die Waschmaschine (hier nochmal ein Riesendankeschön an Sylvia und Reinhardt) beladen und mit Waschmittel und kaltem Wasser versehen. Als das Wasser kocht wird dieses draufgekippt, Deckel zu und immer fleißig am Hebelchen drehen. Nach 15 min heißes Wasser raus, und mit kaltem nachspülen. Zwei Ladungen Wäsche machen wir auf diese Weise!

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In der Zwischenzeit haben ich vorne schonmal Beifahrersitz und Motorhaube ausgebaut. Hier wo die 6 Einspritzleitungen an der ESP angeschraubt sind, verlieren wir neuerdings auch Diesel! Und zwar eine Menge, etwas unterhalb hat sich schon eine richtige Lache gesammelt. Außerdem kommt an der zweiten Einspritzdüse immer ganz wenig Diesel raus, welches sich in dem Spalt zwischen Zylinderkopf und ESD sammelt. Dieses Problem besteht ja schon länger, ließ sich aber durch lösen und anschließendes festziehen bis zuletzt immer wieder beheben. Nur wenn ich einmal sehr hochtourig fahren musste, leckte die Leitung wieder!
Zum Glück habe ich noch den alten Satz Einspritzleitungen dabei!

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Also habe ich nun erstmal alles sauber gemacht, den Motor warmlaufen lassen und mich mit Stirnlampe neben den Motor geschmissen. Die Leckage an der ESD war mir schon vorher bekannt, hier stellte ich nun jedoch fest, dass von der ESP, wo die 6 Leitungen angeschlossen sind, Diesel herrunter tropft. Nur woher genau, konnte ich nicht ermitteln.. Nun, ich haben dann alle Einspritzleitungen (bis auf die für Nr. 5, da ist die alte hinüber gewesen, weshalb ich überhaupt alle gewechselt hatte) gegen die alten ausgetauscht. Und siehe da, ESD Nr. 2 ist dicht! Jippie, ein erster Erfolg. Leider ist es an der ESP immer noch undicht. Also habe ich die Schraube in der Mitte herausgeschraubt, und dabei festgestellt, dass hier ein Kupferdichtring fehlt! Das hält nun schon ohne dicht, seit ich den Bus habe, und jetz auf einmal wird es undicht! Flugs hab ich mir dann aus ner alten Bierdose (Alu) ne Dichtung gefertigt und eingesetzt; und siehe da – alles dicht! Da kann morgen die Fahrt weitergehen 🙂 Wieder mit einem anständigen Verbrauch auf 100km!

Nun gibts erstmal Mittagessen, danach repariere ich mein Fahrrad. Der Schaltungszug ist aufgesplittet und hängt in der Ummantelung fest, sodass weder rauf noch runter geschaltet werden kann. Nach einer halben Stunde ist auch das erledigt.
Bis alles wieder im Bus verräumt ist, wir beide noch geduscht sind und das Abendessen gekocht ist, ist es auch schon dunkel.

Tag 162 – 15.04.2016 – Festgefahren die zweite!

Wir kommen heute bis hinter Budapest, wo es wunderschön bergig und bewaldet wird. Da wir dringend Wäsche waschen müssen, und ich ein Rezept für Pizza ausprobieren will, brauchen wir einen Platz mit Feuer und Wasser. Feuer ist nicht so schwer, Wasser hier hingegen schon. Außerdem haben wir noch ein Problem! Ich habe hin und wieder schon mal von einer undichten Einspritzleitung geschrieben, und dass wir etwas Diesel verlieren.. Nun, es ist auf jeden Fall wieder schlimmer geworden, so brauche ich nun mindestens 2-3 Stunden um die Stelle zu finden und zu beheben. Doch dazu morgen mehr.
Alle Quellen auf dem Weg,die mir mein Navi anzeigt, entpuppen sich als kleine Pfützchen.. Wir werden aber doch noch fündig und füllen unseren Wasservorrat auf.

Wir kommen immer höher in die Berge, Wanderwege zweigen links und rechts ab und die Straße wird immer holperiger. Auf einmal sehe ich rechts im Wald ein kleines Häuschen, direkt wo sich 3 Wanderwege kreuzen. Der Weg ist zu Anfang gepflastert, wird dann aber zu einer mit Laub bedeckten Forststraße. Durch die Bäume hindurch sieht man eine große Lichtung schimmern, auf welcher 2 große gemauerte Feuerstellen und eine Bank mit Tisch unter einem großen, freistehendem Baum stehen. Sehr idyllisch! Schnell ist klar, da müssen wir hin, das ist unser Platz für die nächsten Tage! So schnell wird daraus jedoch nix, denn als wir die Forsstraße weiterfahren, sackt der Bus rechts auf einmal rasant ab! Oh Mist! Wir stecken fest!!

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Durch das trockene Laub konnte man den Matsch darunter gar nicht wahrnehmen. Nun sitzen wir ganz schön tief fest. Aber zum Glück sind wir hier im Wald und nicht am Strand; hier gibt es massenhaft Material zum unterlegen! Also wird der Wagenheber ausgepackt, und nach ca. einer Stunde Bus hoch und runter hebeln, Matsch schaufeln und unterbauen sind wir wieder mobil 🙂 Haben wir richtig flott hingekriegt!

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Nun geht es aber zurück zur sicheren gepflasterten Einfahrt. Hier stelle ich den Bus ab und erkunde den Weg erst einmal zu Fuß. Es gibt noch 2-3 gemeine matschige Stellen, aber die kann man umfahren. Ich markiere sie, indem ich mit dem Fuß die Blätter vom Boden wische und keine 10 Minuten später sitzen wir an der Holzbank! Mei wie schee!! Und heute gibt es auch noch Lagerfeuerofenpizza!!! Sehr lecker!

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Tag 161 – 14.04.2016 – Flop am Plattensee

Wir verlassen Budapest. Es war eine sehr schöne Zeit hier, aber wir haben nur für 10 Tage Maut bezahlt, und wir wollen noch den Plattensee sehen. Bis dahin sind es nur ca. 60 km, außerdem müssen wir dringend Großeinkauf machen!

Hier gibt es jedoch nicht sehr viel zu berichten.. Alles ist zugebaut, Finn darf nicht ans Ufer (Hundeverbotsschilder) und überall wird Geld verlangt. Als wir zur Schlafplatzsuche etwas ins Hinterland fahren, hält uns auch noch die Polizei an -.- Langsam nervt das ja ein bisschen. Die beiden sind sehr misstrauisch, überprüfen penibelst alle Dokumente und wollen am Ende sogar noch ins Auto schauen! Dann verabschieden sie sich jedoch nett. Tja, morgen geht´s wieder retoure Richtung Rumänien und dann langsam über die Karparten nach Bulgarien!

Tag 160 – 13.04.2016 – Budapest die dritte und (auf dieser Reise) letzte!

Selbes spiel wie gestern – erst wird Finn k.O. gemacht, dann erkunden wir die Stadt 😉

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Heute geht es zuerst über eine andere Brücke in den östlichen Teil der Stadt. Hier sehen wir uns ein Kaufhaus an, ansonsten nix spektakuläres.

Danach geht es auf den Berg hinter dem Gellertbad. Von hier oben hat man eine wundebare Aussicht auf die ganze Stadt! Aber seht selbst 😉

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Als wir wieder herunter steigen, entdecke ich noch einen Buntspecht, der es sich einfach macht. Anstatt mit seinem Schnabel hinter der Rinde nach krabbelnden Insekten zu suchen, pikt er sie aus der frisch gemähten Wiese. Er ist erstaunlich zutraulich! Ich komme bis auf wenige Meter an ihn heran:

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Tag 159 – 12.04.2016 – Budapest die zweite

Heute gehen wir zuerst eine Riesenrunde mit Finn! So lernen wir zum einen die Umgebung kennen, und machen ihn so richtig fertig, dass er nachher im Bus gut schläft, wenn wir dann ohne ihn los ziehen.
Ein sehr schönes Eck haben wir entdeckt! Lauter Studenten, tagsüber ist hier echt was los! Und zu Fuß nur über die Brücke, schon sind wir in der Innenstadt.

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Hier beginnnen wir dann unsere heutige Tour, an der großen Markthalle.

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Ein beeindruckendes Gebäude mit sehr interessanter Geschichte, jedoch sind die angebotenen Waren sehr hochpreisig und oft auch einfach nur billiger Touristenramsch. Leider. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem schönen handgemachten Backgammon-Spiel.

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Als wir weiter durch die Straßen ziehen, werden wir plötzlich überfallen!

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Spaß! – Nur ein Pirat, der auf die Bar aufmerksam macht 😉

Weiter geht es mit vielen, vielen Sehenswürdigkeiten. Ich möchte hier gar nicht alle aufzählen, wer sich eingehender interessiert darf selber googlen, oder sich in den Kommentaren melden 😉

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Heute sind wir dann also so richtig platt, kommen erschlagen zum Bus nach Hause, wo uns jemand verpennt aus seinem Körbchen anblinzelt.
Aha, so sehr werden wir also vermisst! 😉

Tag 158 – 11.04.2016 – Budapest die Erste

Wir erreichen gegen Mittag Budapest. Der Verkehr ist überraschend geordnet, da hatte ich mit schlimmerem gerechnet!

Zuerst kommen wir an einem Stadion vorbei:

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Kurz hinter dieser Brücke finden wir einen kostenlosen Stellplatz vor einer Bank. Super! Direkt in Zentrumsnähe. Wir machen uns fertig, packen Finn und marschieren los. Für den kleinen ist das alles hier aber seeeeeeehr viel, vor allem vor den Straßenbahnen hat er Angst. So kehren wir bald um, lassen ihn im Auto und erkunden die Fußgängerzone auf eigene Faust. Als es schon dunkel ist, finden wir noch einen netten Markt. Sehr leckere Sachen gibt es da, leider alles sehr teuer..

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Als wir zurück kommen, stehen zwei Sicherheitkräfte der Bank neben unserem Bus. Es stehen nicht mehr viele Autos auf dem Parkplatz. Ohje, hier werden wir wohl nicht nächtigen können.. Wir erkunden zu Fuß noch die Gegend und entdecken genau ums Eck einen superduper Parkplatz in einer Seitenstraße, direkt gegenüber der Uni. Da haben wir tagsüber ein Klo, nachts sind Büsche hinterm Bus und ruhig ist es hier auch! So parken wir den Bus noch um und schlafen zufrieden und voller Erwartung auf die nächsten Tage ein!

Tag 157 – 10.04.2016 – Fahren

Als wir gegen 08:00 Uhr aufwachen, fängt es an zu regnen.. Na toll!
Dann wird das heute mal wieder ein fahrintensiver Tag. Wir kommen bis kurz hinter die Grenze nach Ungarn! Wir sehen uns beim Schlafplatz noch kurz um; wir nächtigen neben einem verlassenen Bauernhof. Rundherum gibt es hier nur riesige Felder!

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Für 10 Tage Autobahnmaut mussten wir 27€ blechen… Pfhu! Ganz schön viel! Wegen schlechten Wetters verbringen wir den Abend im Bus.