Tag 228 – 22.06.2016

Wir verbringen den Tag an dem wunderschönen Königsplatz am Fort Pramand.

Vormittags trainieren, mit Finn spielen, die Sonne genießen, das Fort erkunden, weitere Route planen etc. pp.

Nachmittags treffen wir einen italienisch/französischen Einheimischen mit seiner rumänischen Frau. Holperig gelingt eine kurze, recht interessante Unterhaltung.

Ansonsten schreibe ich heute noch viel Blog nach. Morgen werden wir zusehen, dass wir zeitig los kommen und in Richtung Marseilles fahren.

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Tag 227 – 21.06.2016

Wir schlafen laaaaaaange aus und warten bis die Sonne überm Berg hervorlugt. Dann geht es bald schon los, weiter hinauf zum Col d´ Someiller.

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Die kurzen Niederschläge heute Nacht haben alles ganz schön batzig gemacht! Ich frage mich, wie weit wir heute wohl noch kommen.. Als die Straße schmaler wird und in enge Kehren übergeht, kommt uns ein Motorradfahrer entgegen. Er ist sichtlich erstaunt, hier oben einen LT zu finden 😉 Er meint jedoch, dass die Strecke für uns bald unpassierbar wird, und er sollte Recht behalten. Wir parken in einer Kehre, nachdem die beiden davor schon total verschlammt waren, und erkunden den weiteren Weg zunächst zu Fuß. Finn sieht das erste Mal in seinem Leben Schnee und ist vollauf begeistert 🙂 Wir jedoch eher weniger, denn der Schnee schmilzt hier und ergießt sich als Wasser in die Kehre. Diese ist mehr ein Schlammloch denn befahrbarer Straße. Nach kurzem Beratschlagen ist klar: Wir drehen um. Ohne Allrad leider zu heikel.

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Finn ist begeistert über seinen ersten Schnee:

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Also geht es von 2400 Höhenmetern wieder bis hinab ins Tal von Bardoneccia. Nun fahren wir die Strecke zurück Richtung Turin bis nach Salbertrand, von dort aus geht es eine sehr gut ausgebaute Straße hinauf zum Fort Pramand.

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Hier war ich vor ein paar Jahren mit dem Motorrad schonmal und will diesen Platz unbedingt Jenny zeigen. Das letzte Stück hinauf hat es wirklich in sich, die Straße ist gerade so breit wie der LT und ziemlich ausgewaschen. Da es aber trocken ist, nicht zu steil und in jeder Kehre die Möglichkeit zum umkehren besteht, wage ich es. Und 10 Minuten später sind wir oben:

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Tag 226 – 20.06.2016

Wir fahren in der Früh zuerst weiter hinauf, leider ist schon nach kurzer Fahrt eine Sackgasse mit Schranke erreicht. Gut, dann halt alles wieder zurück, erspazieren wir eben heute das Fort.

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Als wir dort den Weg entlanggehen, suche ich vergeblich den Baum, der uns gestern den Weg versperrt hat. Ich denke schon, wir haben uns in der Straße geirrt, doch da erreichen wir das Fort

Auf dem Rückweg entdecke ich dann auch den abgesägten und den Hang hinuntergeschobenen Baum. Toll, für uns leider einen Tag zu spät 😉

Danach geht es wieder hinab ins Tal und weiter bis nach Bardoneccia. Ich will die Auffahrt zum Col d´Somellier bezwingen!! Mal sehen wie weit es der LT schafft 😉

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An einem wunderschönen Picknickplatz an einem Stausee beschließen wir dann zu nächtigen. Als um 17:00 Uhr die Sonne hinterm Berg untergeht, wird es schlagartig kalt und wir verkrümeln uns in den Bus.

Tag 225 – 19.06.2016

Als wir Turin erreichen der Schock: Wieder mal eine Umweltzone!

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Gut dass heute Sonntag ist und wir einfahren dürfen. Wir kaufen in einem großen Einkaufszentrum ein, sodass wir die nächste Woche keinen Supermarkt mehr benötigen – es soll hinauf in die Berge gehen!

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Westlich von Turin, bei Susa, geht es dann hinauf. Erst ganz lange eine geteerte einspurige Straße, die dann in Schotter übergeht. Hinter einer kleinen Alm finden wir eine Fläche an einem kleinen Bach. Hier bleiben wir heute. Was für eine herrliche Aussicht!!

Tag 224 – 18.06.2016

In der Früh um 08:00 Uhr klingelt der Wecker – noch keine Politesse zu sehen, also können wir noch in Ruhe Kaffee trinken 😉
Gegen halb 9 kommt sie dann und wir machen uns schnell aus dem Staub. Nach gut einer Stunde erreichen wir Genua und finden tatsächlich mit Johannes einen zentrumsnahen Parkplatz. Wir erkunden gemeinsam die Stadt, wobei klar wird, dass wir danach Richtung Turin aufbrechen werden.

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Die Uni der Stadt stellt ihre neueste Entwicklung vor 😉

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Wir wollen in die Berge. Johannes wird hier spielen und länger in der Stadt bleiben, danach wird er an der Küste weiterfahren.

Wir trennen uns in der Stadt; Johannes macht Musik und wir erkunden Genua. Eine tolle Stadt, doch bei 2,50€ die Stunde haben wir uns nur 3 Stunden Zeit genommen. Leider finden wir Johannes auf dem Rückweg nicht mehr! Wir hinterlassen eine Nachricht an seinem Auto, dann geht es raus aus dem Großstadtjungel. Schade, dass wir ihn nicht mehr spielen gehört haben.

Wir nächtigen auf einem Parkplatz vor einem Friedhof abseits der Hauptstraße.

Tag 223 – 17.06.2016

Heute wollen wir nun aber eines der Cinque Terre ansehen. Wir entscheiden uns für Riomaggiore. Da nur PKW bis kurz vors Örtchen fahren dürfen haben wir eine längere Wanderung vor uns. Umso schöner ist die Aussicht.

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Im Ort geht es zu als gäbe es etwas umsonst. Touristen ohne Ende – wir fühlen uns hier nicht sehr wohl. Dementsprechend schnell sind wir wieder auf dem Rückweg. Es geht den steilen Wanderweg bergauf, als wir jemanden Gitarre spielen und singen hören. Da er das ganze mit Stativ und Kamera aufnimmt, warten wir, hören uns die zwei Lieder an und rätseln in der Zwischenzeit, ob der Gitarrenspieler nicht eventuell Jennys Bekanntschaft aus dem Internet ist. Die beiden haben eine Zeitlang geschrieben und wir haben überlegt uns in der Gegend zu treffen, jedoch ist bis heute kein Treffpunkt ausgemacht worden. Nachdem wir auf Facebook den Gitarrengurt als den von dem ominösen Spieler wiedererkennen ist klar: Das ist Johannes (Klicken für FB-Profil 😉 Wir haben uns durch Zufall direkt hier getroffen, ohne vorher etwas auszumachen. Ist das nicht Irre?? Da denkt man doch wieder über´s Schicksal nach. Johannes ist auch total geflasht, wir unterhalten uns und verabreden uns gleich bei unserem Parkplatz. Er ist in einem kleinen Citroen Berlingo unterwegs, tourt Etappenweise durch Europa und macht Straßenmusik in allen größeren Orten.

Wir haben uns viel zu erzählen, verstehen uns super und ruck, zuck ist der Nachmittag um. Wir müssen einen Platz finden! Also machen wir uns auf, bei „Camogli“ werden wir schließlich fündig. Von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr ist der Platz kostenpflichtig, haben wir ein Glück dass es kurz nach 8 ist 😉 Das heißt dann wohl morgen früh aufstehen!

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Wir verbringen den Abend bei Wein und Gitarrespielen und genießen die gute Gesellschaft 🙂

Tag 220 – 14.06.2016

Wir wollen nach Ancona – aber daraus wird leider nix! Eine Umweltzone hindert uns daran:

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Wir könnten kotzen, Europa hat uns wieder..

Also geht´s halt weiter ins Landesinnere, nach San Marino. Hier wissen wir einen Stellplatz. Der ist auch recht nett, Finn hat etwas Auslauf und wir unsere Ruhe.

Gegen Nachmittag erklimmen wir den Felsen, auf welchen San Marino erbaut ist, und die Stadt haut uns um! Geschäfte leider nur für Neureiche, aber die Gebäude!! Man fühlt sich um 500 Jahre ins Mittelalter zurückversetzt.

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Wir holen uns eine Pizza und lassen sie uns bei diesem gigantischem Ausblick schmecken! 🙂

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Die Nacht verbringen wir unterhalb auf dem Platz.

Tag 217 – 11.06.2016 –

Wir sind früh wach – zu früh. Fast 2 Stunden dauert es noch, bis das Schiff endlich, um 9:30 im Hafen anlegt.

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Als wir nach Bari hineinfahren, ist es wie ein Kulturschock. So viele Eindrücke, die auf uns einprasseln, alles ist so laut, hektisch und schnell, direkt ungewohnt. Überall Schilder, Regeln; – ja überhaupt alles scheint wieder reglementiert zu sein! Du darst hier nicht durchfahren, nur hier parken, das kostet hier, das kostet da.. Ja, die E.U. hat uns wieder. In Griechenland war das alles etwas anders.

Also auf ins Großstadtgetümmel – wir wollen uns die Altstadt von Bari ansehen. Ich finde einen Parkplatz für 1€ die Stunde. Das können wir verkraften 😉
Nachdem ich zentimetergenau in die orange Markierung auf dem Boden eingeparkt habe, und gerade aussteigen will, kommt ein Polizist wild rufend auf mich zu. Was ich hier mache, völlig empört und verständnislos lässt er eine Schimpftirade auf italienisch los, bis er bemerkt dass ich kein Wort verstehe und er mir in gebrochenem Englisch erklärt, dass ich nur in den Parkplätzen mit den blauen Umrandungen stehen dürfe. Die orangen sind für Polizia reserviert, ob ich denn das nicht wisse! Nein, wusste ich nicht. Nun gut, 15 Minuten später haben wir woanders einen Platz gefunden und können endlich die Altstadt erkunden. Wunderschön! Aber – Touristen ohne Ende!

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Nach einer Stunde haben wir genug und fahren an der Adria-Küste enlang, immer nach Norden. Mit jedem Kilometer den wir zurücklegen, werden wir deprimierter. Der Fahrstil der Italiener ist unter aller Sau! Sowas rücksichtsloses und waghalsiges, ja egoistisches habe ich noch nirgendwo anders erlebt! Die ganze Küste, und wirklich die ganze Küste ist zugebaut. Nirgends gibt es ein freies Fleckchen Natur, das einfach zugänglich ist. Alle einfahrten sind mit Schloss, Schranke oder Tor versehen. Jede offene Einfahrt ist meist auf 2m Zufahrtshöhe begrenzt oder mit Verbotsschildern ohne Ende zugepflastert. Und es wird und wird nicht besser.. Je weiter wir aus der Stadt herauskommen, desto mehr nehmen Private Luxusvillen und Ferienwohnungen sowie Hotels zu. Danach wieder Städtchen, Dorf… Es wiederholt sich und ich mache mir bereits Sorgen, wo wir heute Nacht nächtigen sollen.. Hierbei fällt mir wieder ein, wie wir uns im November gefühlt haben. Ja richtig, da wollten wir ja so schnell wie möglich raus aus Italien. Und plötzlich weiß ich wieder wieso! Nun, da hilft alles nix, da müssen wir jetzt durch! (Nächtigen tun wir übrigends auf einem kleinen Schotterparkplatz in den Bergen. Leider sehen wir von der wunderschönen Landschaft nix, da die Wolken um uns rumhängen!)