Tag 82 – 27.01.2016 – Pelikane und ein schöner Platz vor Patras

Als wir in der Früh die Schotterstraße zurück in Richung Mesolongi fahren, sehen wir rechts im Wasser von uns auf einmal riesige Vögel. Pelikane! Wahnsinn, hier, in freier Natur! So schnell ich kann rüste ich meine Kamera mit dem Sigma 150-500 mm aus, um die Vögel nah genug ran zu bekommen, doch die sind misstrauisch und schwimmen stetig weg von uns. Bis ich soweit bin, gelingen mir nur noch ein paar Beweisfotos. Schade!

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Finn gefällt es bei uns offensichtlich sehr gut! Er macht es sich abwechselnd auf unseren beiden Plätzen gemütlich:

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In Mesonlongi machen wir einen großen Spaziergang und erkunden die Stadt mit Finn gemeinsam. Er stellt sich hier wirklich super an, ist jedoch ganz schön aufgeregt und oft auch mal verängstigt.
Nach dem Stadtbummel geht es auf der Hauptstraße weiter in Richtung Patras. Wir befürchten schon, keinen ruhigen Platz vor der Europabrücke mehr zu finden, als doch noch eine Abzweigung ans Meer hinunter geht. Und hier haben wir einen richtig schönen Platz gefunden! Mit einem großen Felsen, welcher von uns noch erklommen wird, um diese Bilder zu ermöglichen:

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Tag 81 – 26.01.2016

Wir fahren heute wieder ein ganzes Stück – bis nach Mesolongi. Wir kommen allerdings erst spätnachmittags an, weshalb wir den Stadtbummel auf morgen verschieben. Auf der Suche nach einem Schlafplatz biegen wir auf ein aufgeschüttetes Schottersträßchen, das an einer so künstlich geschaffenen Lagune entlangführt. Hier entdecke ich zwischen dem Schilf im Vorbeifahren etwas, was mich sehr schockiert.. Ein richtiger „Slum„, also notdürftig zusammengezimmerte Hütten aus Ziegeln, Wellblech und Holz, viele viele Teppiche und Wäsche. Das alles ohne fließend Wasser, sowie mit vielen wilden Hunden die hier mit kleinen Kindern im Dreck und Müll spielen.. Vermutlich eine Siedlung von Sinti & Roma. Von diesen sehen wir hier auch viele im Ort beim betteln oder mit alten LKW´s herumfahren und Altmetall sammeln.
Dass diese hier unter so widrigen Lebensumständen über die runden kommen müssen macht uns doch etwas betroffen.. vor allem im doch so tollen Europa!

Wir finden einen kleinen Platz, der für heute als Schlafplatz ausreicht und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen. Etwas wundern wir uns über Warnschilder auf griechisch, auf denen Pelikane abgebildet sind. Doch dazu morgen mehr 😉

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Tag 80 – 25.01.2016

Wir verlassen heute schon wieder Lefkas – schlicht und einfach weil es uns wieder weiter treibt, und weil der ganze Osten der Insel seeeeeeeeehr zugebaut ist! Die Hauptstraße geht eigentlich hauptsächlich an der Küste entlang, ab und zu noch ein paar Dörfchen im Winterschlaf… das lassen wir aus!

Auf dem Festland fahren wir die Kleinststraße immer am Meer entlang.
Hier gibt es mal wieder eine Burgruine zu entdecken!

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Danach geht es auch schon weiter zum nächsten Übernachtungsplatz kurz vor dem Örtchen „Paleros

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Tag 79 – 24.01.2016

Wir fahren vom Kap Lefkas wieder nordwärts.
Kurz wäge ich mich nach Afrika versetzt – ein Wasserloch, umgeben von roter Erde,- wie aus Dokumentarfilmen aus dem Fernsehen, zieht links neben uns vorbei!

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Finn ist das Autofahren immer besser gewöhnt, darf aber bei „Mami“ auf dem Schoß sitzen 😉

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Wir erreichen Vassiliki, was im Winter jedoch auch sehr verschlafen ist. Deshalb lassen wir den Stadtbummel sausen, verschwinden lieber an einen kleinen einsamen Strand etwas weiter nordöstlich. Hier waren wir auch mit dem Motorrad schonmal 😉

Tag 78 – 23.01.2016

Wir haben gestern noch beschlossen, heute weiterzufahren. Der Platz ist zwar wunderschön und einsam, aber spätestens morgen müssen wir eh Wasser holen, und wir waren jetzt so lange an einem Platz (in Igoumenitsa), wir wollen Action und Abwechslung 🙂
Also geht es weiter..
Die Straßen hier sind ein Traum! Wie gerne würde ich mit dem Motorrad die kleinen Serpentinen entlangheizen… Aber das steht leider zu Hause in der Garage… und die Gashand hier zuckt!

Als wir bei Dragano abbiegen, um eine Straße zum Strand hinunter zu nehmen, müssen wir nach zwei Kehren überraschend wenden! Die Straße ist gesperrt, bzw. schlicht und einfach nicht passierbar! Sie ist wohl auch ein Opfer des Erdbebens geworden! Wahnsinnig beeindruckend was die Kräfte der Natur so anrichten können.. Ich glaube jedoch die Bilder geben den Zustand wie in Echt nicht wirklich wieder..

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Ihr werdet lachen, aber selbiges passiert uns heute noch 2x! Immer wieder sind die Nebenstraßen gesperrt, sodass wir doch heute schon die „Hauptstraße“ zum „Cap Lefkas“ nehmen. Das ist der südlichste Zipfel der Insel, und außer einem Leuchtturm und einem Kloster, ein paar Kilometer entfernt, gibt´s hier nix, nur Steilküste und Wildnis!
Nach dem auf das Mittagessen folgenden Nachmittagsschläfchen in der Sonne (im T-Shirt :-P) sehen wir uns dann auf dem Plateau des Leuchtturms um. Man kann hier tatsächlich bis ans südlichste Ende der Insel wandern! Sogar Finn hält tapfer mit, und am Ende entlohnt uns eine Wahnsinns-Aussicht!!

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Tag 76 – 21.01.2016 – Erdbebenstrand

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Nach einem ausgiebigen Stadtbummel am Vormittag, fahren wir mittags los in Richtung „Kalamitsi“. Das ist ein kleines Dorf im Westen von Lefkas, wo eine Bucht liegt, in welcher man wild stehen kann. Hier war ich als Kind mit Eltern und VW-Bus schon einmal, nur dass wir hier damals ein Erdbeben erlebten! Die Straße wurde dabei zugeschüttet, sodass wir einige Zeit von der Außenwelt abgeschnitten waren!
Klar, dass ich diesen Ort nochmals wieder sehen möchte, oder?!

Auf dem Weg dorthin machen wir noch 2x Rast. Sieht das Wasser nicht herrlich aus?!

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Auch hier liegt überall Geröll auf den Straßen.

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Es ist gar nicht schwer, den Platz wiederzufinden, nur die Straße ist seeeehr abenteuerlich! Wilde Serpentinen durch einen Olivenhain, die Straße gerade so breit wie der Bus, und steil bergab ohne Ende! Jenny hat bald die ersten Schweißausbrüche! Dazu kommt noch, dass man überall Spuren eines neuen Erdbebens sieht! Viel Geröll und Abbrüche neben und auf den Straßen!
Als wir unten auf Meereshöhe angekommen, sind, ist jedoch klar, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben! Ich erkenne viele markante Stellen wieder, entdecke Risse in der Straße und sogar unseren damaligen Schlafplatz! Wir fahren die Straße diesmal ganz ans Ende und parken direkt auf ihr. 2m weiter führt ein Schotterweg hinunter direkt ans Meer.

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Schön hier, jedoch auch einsam und abgeschieden! Hier herrscht „Natur-pur“! 🙂
Genau das richtige, um sich im Urlaub vom Arbeitsstress zu erholen, für uns aber wahrscheinlich auf Dauer zu langweilig 😉 Aber mal sehen, für ein, zwei, Tage..!

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Tag 75 – 20.01.2016 – Lefkas

Wir fahren vormittags los, und erreichen schon nach einer Stunde Fahrt den Tunnel der von Preveza nach Lefkada führt. Wir entscheiden uns dafür, die Maut zu bezahlen, da wir uns so einen riesen Umweg sparen. 5€ dafür sind auch gerade noch so in Ordnung.
Bald darauf sehen wir links der Straße eine Burgruine. Boah! – die muss ich sehen! Wir parken und besichtigen sie bis nachmittags. Finn ist natürlich auch mit dabei, und bis auf dass er etwas verängstigt und vorsichtig ist, macht er seine Sache ganz gut!

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Zum Schluss hin ist er jedoch völlig fertig, sodass wir ihn tragen müssen – er ist halt doch noch ein Baby 😉

Am Nachmittag sehen wir uns noch kurz die Stadt Lefkas an, entscheiden uns aber dafür den ausführlichen Bummel auf morgen zu verschieben.
Also suchen wir einen Schlafplatz, dort wo wir früher immer schon standen, ist leider alles gesperrt und mit Kies aufgeschüttet worden! Also gibt es heute nur einen „Notschlafplatz„, und wir fahren morgen weiter!

 

 

Tag 74 – 19.01.2016 – Aufbruch aus Igoumenitsa!

Wir brechen endlich auf! Wir verlassen den Platz, der für fast die letzten 4 Wochen unser zu Hause war! Es fühlt sich wie ein großer Schritt an, – aber richtig.

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Doch zunächst steht Verwaltungsmist auf dem Plan. Heute soll ich vom Bürgermeister der Stadt Igoumenitsa einen Schrieb erhalten, auf welchen hin mir der Tierarzt den Europäischen Pass für Finn ausstellen darf.
Also parken wir am Hafen, wo Jenny sich um den kleinen kümmert, während ich mich aufs Radel schwinge und zum Rathaus strample. Ich bin etwas zu früh, macht aber nix, der BG hat schon Zeit für mich.
Ich darf Platz nehmen, er tut sehr wichtig und geschäftig. In sehr gutem Deutsch werden alle erdenklichen Personalien abgefragt, die er nach dem 1-Fingersystem in den Computer eingibt… Eine halbe Stunde später habe ich 2 Dokumente in 2-facher Ausführung auf griechisch (und damit für mich hyroglyphisch) unterschrieben und nach etwas Smalltalk in perfektem Deutsch kann ich gehen.
Den Inhalt der Papiere werde ich wohl nie erfahren, aber auch egal, hauptsache wir bekommen den Pass für Finn!

Schnell düse ich zum Tierarzt. Bei dem in der Praxis ist nix los, ich werde sehr herzlich empfangen, wir kennen uns ja jetzt bereits auch ausführlich 🙂
Er überprüft die Papiere, berichtigt kleine Fehler und klärt mich auf, was ich da eigentlich unterschrieben habe. Alle wilden Hunde sind sozusagen in der „Obhut“ des Bürgermeisters. In den Papieren adoptiere ich einen davon (mit genauer Beschreibung) von ihm, was mit allerhand Auflagen abgesegnet wird. Das er sich um die Einhaltung derer bei den wilden Hunden einen Dreck schert, ist die andere Sache! – Sei´s drum, eine halbe Stunde später halte ich den Pass in meinen Händen und für uns geht die Reise zu dritt weiter!

Wir wollen heute noch an einen Platz, den wir damals schon mit dem Motorrad besucht haben. Und nach 2 Stunden fahrt, die der Kleine mit bravour meistert, erreichen wir tatsächlich den „Ammoudia“-Beach! Es ist alles verlassen, einsam und leer, mit dem Trubel, der hier im August herrscht, überhaupt nicht zu vergleichen!

 

So suchen wir einen Platz mit dem Bus auf. Hier bleiben wir aber sicher nicht lange! Eine Nacht, und morgen geht´s weiter!

Tag 68 – 13.01.2016 – Tierarztbesuch und neue Bekanntschaften!

Heute sind wir extra mit Wecker schon um sieben Uhr aufgestanden, um ganz früh mit unserem Findelkind beim Tierarzt zu sein. Wir haben ganz langsam ausgetestet, wie der kleine das Busfahren verträgt – und es stellt sich schnell raus, er ist völlig cool damit! Das hat uns dann doch sehr überrascht! So stehen wir also um 08:00 Uhr schon vorm Tierarzt – und sehen, dieser hat zu! Jeden Tag geöffnet von 10:30 bis 14:30, einmal bis 16:30! Na das ist ja mal ein Leben, solche Arbeitszeiten hätte ich auch gern!
Also fahren wir mit dem Kleinen wieder zurück auf einen Kiesplatz wo er ein bisschen Auslauf hat und seine Geschäfte verrichten kann. Ohne Leine gestaltet sich das allerdings ganz schön schwierig!! Nachdem wir Gottseidank den Österreicher, der hier immer überwintert und sich liebevoll über die wilden Hunde kümmert, treffen, müssen wir uns gleich mit ihm unterhalten! Der Mann ist penssionierter Fernfahrer und schon in Bagdad und weiß Gott wo unterwegs gewesen. Er hält es zu Hause bei seiner Frau, die noch arbeiten muss, vor Fernweh nicht aus und ist somit von November bis April mit seinem Mercedes Vito und Wohnanhänger an der griechischen Westküste unterwegs. Hier schläft er jeden Tag woanders, füttert und kümmert sich um die wilden Hunde. Da er selbst 3 Hunde zu Hause hat und sich auch schon mehrere Jahre um die griechischen Vierbeiner kümmert, ist er sehr erfahren.

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Wir zeigen ihm den kleinen Racker, worauf dieser nur positiv spricht und meint, dass der Tierarztbesuch sicher notwendig ist, sich die Sache mit dem Baby (von gestern) ja nun auch erledigt hat! 😀
Also brechen wir nach einer längeren Unterhaltung, in welcher er uns eher noch bestärkt, den Kleinen zu behalten, erneut zum Tierarzt auf. Gegen 10:50 Uhr öffnet dieser seine Praxis und nachdem wir noch eine halbe Stunde warten müssen, kommen wir endlich dran.
Der Tierarzt ist super nett, nicht sehr viel älter als wir, spricht super Englisch und nimmt sich über eine Stunde Zeit für uns! Er erklärt uns von dem Problem mit den wilden Hunden hier, will gleichzeitig auch ganz genau wissen, was wir nun mit ihm vorhaben..
Der Hund, wir haben ihn inzwischen „Finn“ getauft, ist also nun 3 Monate alt und wird wohl eher mal ein großer Hund werden.
Abgesehen von Würmern und Flöhen ist er in guter Verfassung und überraschend kräftig und gesund.
Wir erklären ihm unsere Situation, dass wir nicht so recht wissen ob und wie und was… Gemeinsam überlegen wir uns unsere Optionen:

– hier wieder aussetzen – kommt auf keinen Fall in Frage!
– mit uns mit auf die Reise nehmen – Würde ich sehr gerne machen, vieles spricht für uns aber auch dagegen! Der Platzbedarf, die Verantwortung für ein Tier und dass man „gebunden“ ist.
– Vermittlung nach Deutschland – schwierig wegen Impfen, Heimflug bzw. Flugbegleitung und Unterbringung.. der Hund muss dann 21 Tage nach dem Impfen noch in Griechenland bleiben.
– Vermittlung hier in Griechenland –  auch sauschwer, da jeder der hier nen Hund will sich einfach einen von der Straße nimmt und außerdem hat ein Tierleben hier keinen großen Wert!

Tja nun mal sehen.. so verbringt Jenny die Zeit nun vorm Handy und mobilisiert wahre Massen, während Finn eine Wurmtablette und Flohmittel bekommt und wir für Leine, Geschirr und die Behandlung insgesamt 26€ zahlen. Wahnsinn, da hätten wir mit mehr gerechnet!
Nun müssen wir also Hundefutter besorgen.. Wir parken bei Lidl, da wir dann gleich noch einen Großeinkauf machen. Als ich auf den Parkplatz biege, sehe ich gleich einen Mercedes 310 D mit Niesmann&Bischoff – Aufbau, mit wahnsinnig fetten Reifen und hoher Bodenfreiheit! Und: deutschem Kennzeichen! Wir machen den Kleinen im Führerhaus soweit fertig, dass er für den Einkauf kurz alleine bleiben kann und als wir los wollen, fährt der Mercedes mit heruntergelassener Scheibe an uns vorbei und wir werden freundlich begrüßt! Nach einem kurzen Plausch wird nochmal geparkt und wir stellen uns vor, wir halten eine Stunde Plausch am Lidl Parkplatz! Der Mercedes gehört Tobi und Lara aus Wuppertal, die jetzt auf dem Rückweg ihrer 1-Jahres-Reise sind, die sie sich während ihrer Elternzeit ermöglicht haben – Sie reisen also mit einem 1-jährigen, – Theo 🙂
Die beiden haben den Iran, Georgien, Aserbaidschan und noch viel mehr bereist und das alles mit Kind! Wir sind natürlich begeistert, hier Info´s aus erster Hand zu bekommen. Leider wollen die 3 aber mit der Fähre nach Deutschland zurück. So verabschieden wir uns also!

Nach unserem Einkauf fahren wir wieder zurück an unseren alten Platz, hier kennen wir uns aus und können per WLAN und Internet recherchieren und vielleicht eine nette Familie für Finn finden. Als wir abbiegen, sehen wir den Mercedes wieder und hupen nochmal.
Wir sind vielleicht gerade eine Stunde am Platz, als plötzlich Tobi, Lara und Theo wieder auftauchen und sich neben uns stellen. Ihre Fähre geht erst morgen Nacht, sodass wir den Nachmittag und den ganzen nächsten Tag ausgiebig nutzen um uns auszutauschen. Wir merken auch schnell, wie schön es ist, sich mal mit „Gleichgesinnten“ zu unterhalten. Eine wahre Bereicherung für uns!!!!
So vergehen Nachmittag und Abend seeeeehr sehr schnell und wir fallen als frisch gebackene Hundeeltern platt und voller Sorge; gleichzeitig aber auch glücklich und zufrieden ins Bett.

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Tag 67 – 12.01.2016 – Zufall oder Schicksal?

Also heute ist uns was passiert, das glaubt ihr nicht!! Da es hier seit 3 Tagen mal wieder schlechtes Wetter hat und stürmt, waren wir heute nur zum Abspülen aus dem Bus. Danach haben wir uns wieder ins Bett gekuschelt und „Two and a Half Men“ geguckt.
Gegen 13:00 Uhr hupt es auf einmal wie wild vorm Bus!
Wie von der Tarantel gestochen springen wir auf, beide in „Wohlfühl„-Schlabbersachen und springen zur Schiebetür. Die nette Frau, die uns die Kiste Orangen letztes Mal gebracht hat ist wieder mit ihrem Mercedes da. Dahinter steht diesmal jedoch ein weiteres Auto, ein großer Pickup, in dem ein Mann sitzt. Die Frau bedeutet mir, zu dessen Beifahrertür zu kommen, und ich völlig perplex steuere hinter ihr her, vom starken Wind in meinen Schlafsachen gebeutelt. Sie deutet auf den Beifahrersitz, wo eine Riesenpappkiste gefüllt mit Dosen und Einkaufstüten darauf steht. Als ich abwehrend die Hände hebe und unter „no – Nein!“  vehement protestieren will, drückt sie mir die Kiste einfach in die Hand! Ich stelle sie vor den Bus, als sie schon hinter uns her ist mit 4 Plastiktüten in der Hand. Als Jenny diese ihr abnehmen will, fragt sie „Baby? – ölkdsökilaksdn (griechisch :-)) …- Baby?“ und deutet auf sie. Obwohl Jenny kein bisschen danach aussieht und ebenfalls protestiert, lässt sie sich die Tüten nicht abnehmen und besteht darauf sie selbst in den Buseingang zu stellen. Wir kommen kaum dazu uns zu bedanken, so schnell ist sie wieder in ihr Auto gestiegen. Ich renne ihr hinterher und bedanke mich auf Griechisch, sowie auch bei dem Mann im Auto dahinter. Dieser steigt nun aus und reicht mir die Hand. Englisch oder Deutsch sprechen beide nicht, und im nächsten Augenblick sind sie auch schon abgedampft. Woah!  Uns beiden stehen immer weiter die Kinnladen offen, als wir die Tüten auspacken und die Sachen begutachten! Das ist ein Einkauf von mindestens 50 €!!! Alles neue Sachen, noch ewig haltbar. Wir sind nun also Besitzer von:

  • 30x Konservendosen Kondensmilch
  • 15 Packen Nudeln
  • 5 kg Mehl
  • 3 kg Zucker
  • Kekse ohne Ende,
  • 10 Dosen Dosenfleisch
  • 10 Packen Fruchtsäfte
  • 3 Plastiktüten voll Bohnen

Sprachlos und um ehrlich zu sein, auch etwas beschämt, versuchen wir die ganzen Sachen im Bus zu verstauen. Wir fragen uns andauernd, was wir auf diese Leute für einen Eindruck machen müssen, das es sie zu so einer Handlung bewegt?!
Kaum haben wir mit dem verräumen angefangen, – der nächste Schock! Jenny schreit auf einmal „Ja wer bist du denn!“ und ich endecke ein kleines weißes Fellknäuel, das sich ins Gebüsch kauert, zittert vom kalten Wind und ganz verängstigt ist. Ohje.. auch das noch. Wir sehen uns kurz um, ob etwa eine Mutter oder Geschwister von dem kleinen Welpen hier unterwegs sind, aber Fehlanzeige. Die ganzen wilden Hunde der Gegend haben bei dem Mistwetter alle irgendwo Schutz gesucht. Es ist schnell klar, der wurde frisch hier ausgesetzt. Bei dem Wetter überlebt der hier auf keinen Fall alleine lange, sodass wir den Burschen erstmal mit in den Bus ins Führerhaus bringen und ihm dort einen kuschligen Platz machen.

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Ist der nicht knuffig!?!?! Es hat keine 10 Minuten gedauert, da ist er umgeplumst und hat geschlafen wie ein Baby!
Morgen geht´s zum Tierarzt und dann sehen wir weiter..

Auf den ganzen Schock haben wir nun erstmal etwas Ruhe gebraucht. Aber nun haben wir uns auch ein paar Gedanken gemacht. Entweder die netten Menschen hielten uns wirklich für so arm, weil wir vor 3 Tagen hier noch Wäsche gewaschen und in dem Wind aufgehängt haben, oder aber, was uns angesichts der zeitnahen Folge der Zufälle viel plausibler erscheint: Die Leute haben den Hund direkt hinter unserem Bus ausgesetzt und den Einkauf als „Entschädigung“ oder Ablenkung dagelassen. Dann könnte das „Baby“ auch auf den kleinen und nicht auf uns bezogen gewesen sein, also quasi als Frage, ob wir ihn gefunden hätten… Fragen über Fragen und wir werden es nicht rauskriegen.

Geplättete Grüße!

PS: Namensvorschläge sind willkommen!!

Tag 62 – 07.01.2016 Plataria und Sivota – Ein Ausflug!

Wir haben die Schnauze voll vom Wetter hier, es stürmt seit einer Woche nun dermaßen, dass die Winde den Bus wackeln lassen, das Meer riesige Wellen wirft und der Regen schon Seen neben der Straße gebildet hat.
Es kommt uns vor als würden wir nur unsere Zeit absitzen…

Gestern ging auch mal wieder der Strom aus. Wir haben den Laptop mittlerweile schon immer per Notstromaggregat versorgt (ein Riesendankeschön an dieser Stelle an die Traudl-Oma!) und den Kühlschrank ausgelassen. Aber nach 7 Tagen ist trotzdem mal Schluss mit Saft.

Also machen wir heute einen Ausflug, damit wir wenigstens vom Auto aus etwas anderes sehen und gleichzeitig die Batterie wieder etwas geladen wird. Benzin für den Generator kaufen wir auch gleich noch! Soweit der Plan, als wir aufwachen, strahlt die Sonne wie zum Hohn auf unseren Platz. Umso besser, so lässt sich der Bus leichter fahrfertig räumen und gleichzeitig haben wir dann auch noch schönes Wetter bei unserem Ausflug!
Es geht die Küstenstraße entlang, erste Abfahrt Plataria.

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Nett hier, allerdings seeeeeeeehr windig, um nicht zu sagen stürmisch! Wir parken den Bus im Zentrum und spazieren durch´s Örtchen. Die Sonne versteckt sich nun schon immer mehr hinter einzelnen Wölkchen, wir sind gespannt wielange sie noch bleibt!

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Nach Plataria geht es weiter nach Sivota. Auch dieses Dörfchen ist ein sehr touristisches, allerdings haben auch hier alle Läden geschlossen! Hier waren wir vor 3 Jahren mit dem Motorrad im Sommer, da war hier die Hölle los! Lange spazieren wir hier nicht, da eine riesige Regenwolke auftaucht und es auch bald anfängt runterzuschütten, als würde die Welt untergehen.
Ein bisschen was sehen wir bis dahin jedoch doch noch vom Ort:

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So sind wir gegen 15.00 Uhr wieder im Bus und auf dem Rückweg nach Hause (zu unserem bekannten Stellplatz nach Igoumenitsa)!
Hier werden wir wohl noch 2-3 Wochen ausharren, in der Hoffnung, das das Wetter besser wird!

Hier lacht am Abend nochmal kurz die Sonne hinter einer Wolke hervor, bevor sie hinterm Horizont verschwindet!

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Tag 55 – 31.12.2015 Unsere Sylvesternacht in Arta war…

… total der Flop! Deshalb hat uns nun auch etwas die Motivation gefehlt, hier den Beitrag noch hochzustellen. Aber der Reihe nach:

Wir schlafen heute aus, anschließend wollen wir nochmal mit den Rädern in die Stadt und etwas mehr von ihr sehen. Wir entdecken die Burg der Stadt, ein eindrucksvolles Bauwerk, aber als wir näherkommen bemerken wir, das hier ein Weihnachtsmarkt in vollem Gange ist! Der Eintritt soll 3€ betragen, was uns für einen Weihnachstmarkt aber eindeutig zu viel ist! Vor allem da Weihnachten vorbei ist! Nachdem Jenny mit den netten Securities geredet hat, dürfen wir netterweise umsonst passieren! Nett!

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Anschließend geht es weiter zum Wahrzeichen der Stadt, der Brücke über den Arachthos. Beeindruckend! Sie besteht seit 1602.

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Auf dem Rückweg suchen wir uns die Lokale und Café´s aus, die uns für heute Abend interessieren. Diese sind auch sehr gut besucht und viele Griechen sitzen mit den Familien zusammen beim Essen. Das wollen wir jetzt auch, und da wir schon Weihnachten Essen gegangen sind, zaubern wir uns unser Sylvestermenü selbst.

Es gibt:
– Pitabrot
– Tsatsiki
– Griechischen Salat
– frittierte Kartoffelscheiben
– angebratenes eingelegtes Gemüse
– nur angebratenes Gemüse
– Tomate-Mozzarella Salat
Woah sind wir pappsatt danach!!!

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Dann wird noch ein bisschen verdaut und gegammelt, und gegen 22:30 machen wir uns auf den Weg in die Stadt.
Was sich uns hier allerdings bietet, damit hätten wir nicht gerechnet: alle Lokals schließen gerade oder räumen auf, in allen Kneipen sind nur noch die letzten Überlebenden des Abends zu finden, und sogar die Café´s auf dem Hauptplatz haben schon zu! Betrübt spazieren wir mit unserer halben Flasche Wein durch die menschenleeren Straßen und kehren gegen halb 12 vom anderen Ende der Fußgängerzone zurück in Richtung Bus.

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Wir sind noch ca. 500 Meter entfernt, als die Uhr Mitternacht zeigt. Wir stehen am Rande des See´s, von wo aus wir einen guten Rundumblick haben, auf die Stadt, aber auch auf die anderen Häuser rundherum. Es werden insgesamt 10-15 Raketen verschossen – das war´s! Tja und so stoßen wir mit unserem Wein an, telefonieren mit unseren Lieben zu Hause und kriechen in unseren Bus.

Morgen fahren wir wieder nach Igoumenitsa, da ist es wenigstens nicht so kalt wie hier! Und selbst wenn das Wetter schlecht bleibt, können wir immer noch das Wlan nutzen und uns die Zeit mit Tatort gucken vertreiben! Mehr los wie hier ist da allemal!

So bleibt uns nun noch allen Lesern ein frohes und gesundes neues Jahr 2016 zu wünschen!
Wir hoffen für uns, dass es ein abenteuer- und erlebnisreiches Jahr wird!

Viele liebe Grüße!

Tag 54 – 30.12.2015 – Vorbereitungen Sylvester

Wir entschließen uns heute dazu unser neues „Zuhause“ aufzugeben und für Sylvester noch etwas neues zu entdecken! Mögliche Ziele sind: „Preveza„, „Lefkada“ und „Arta
Nachdem wir den Bus schon gestern abend fahrfertig geräumt haben, kommen wir heute zeitig los.
Wir fahren die kleine Straße immer am Meer entlang, die sich kurvenreich dahinschlängelt. Da werden Erinnerungen wach! Ich entdecke viele markante Stellen, die mir im noch vom letzten Urlaub mit dem Motorrad in Erinnerung sind.

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Preveza scheidet nach kurzer Durchfahrt aus, hier wollen wir den Übertritt ins neue Jahr nicht verbringen. Nach kurzem Beratschlagen fahren wir die 40 km in Richtung Arta. Die Stadt gefällt uns schon viel besser, wobei sie nicht recht größer ist als Igoumenitsa!
Wir parken auf einer schmalen Straße in Zentrumsnähe und erkunden die Stadt zunächst zu Fuß.

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Nachdem wir vom Zentrum genug gesehen haben, die meisten Geschäfte waren eh zu, geht es auf Schlafplatzsuche mit den Rädern. Und es dauert nicht lange, da werden wir fündig:
Ein schöner (vermutlich künstlich angelegter) See mit einem breiten Weg drumherum erstreckt sich vor uns.

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Etwas oberhalb liegt ein versteckter kleiner Bolzplatz, wo der Bus gut stehen kann.
Kalt ist es seit heute! Wir haben die dicken Jacken wieder ausgepackt! So, nun sind wir gespannt, wie der übertritt ins neue Jahr so verläuft 🙂

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Tag 48 – 24.12.2015 – Weihnachten in Igoumenitsa!

Der Weihnachtstag vergeht gemütlich und unspektakulär. Wir telefonieren mit unseren Lieben zu Hause und lassen es uns am Platz gut gehen.

Da Weihnachten ist, bekommt auch die wilde Hundefamilie bei uns in er Nähe etwas Liebe und Zuwendung in Form von Streicheleinheiten – gefüttert werden sie hier oft von den Griechen!

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Nach unserem Spaziergang machen wir uns schick und fahren mit den Rädern in die Stadt. Wir haben uns vorher im Internet schon ein paar Restaurants rausgesucht, wo wir gerne essen gehen wollen. Leider sind alle geschlossen!
Auf der Flaniermeile finden wir dann einige Restaurants die geöffnet haben, und nachdem wir uns ein paar Karten durchgesehen haben ist die Entscheidung gefallen! Ein sehr nettes, schnuckeliges kleines typisch griechisches Restaurant. Der Besitzer spricht sogar Deutsch, sodass die Verständigung nicht schwer fällt!

Wir bestellen einiges, wollen es uns ja gut gehen lassen, wenn wir schon mal essen gehen, und nachdem die ersten Teller kommen bekommen wir es mit der Angst zu tun! Wer soll das alles jemals schaffen! Unser kleiner Tisch ist schnell proppenvoll und wir müssen auf die Stühle uns den Nachbartisch ausweichen. Geschmacklich allerdings ein Traum!

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Mit vollen Bäuchen und beflügelt vom Wein spazieren wir danach noch gemütlich durch die Stadt.

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Wieder am Bus angekommen leuchtet schon mein Weihnachtsbaum! Den habe ich heute Vormittag gebastelt und geschmückt (mit den Accessoires von meinen lieben Freunden Luky und Vale, an dieser Stelle nochmal vielen Dank an euch 😉 )

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Nun bleibt uns an dieser Stelle noch allen Lesern da draußen Frohe Weihnachten und ein schönes Fest zu wünschen! 

Tag 47 – 23.12.2015

Wir sind heute sehr fleißig! Um 08:09 Uhr kommt hier die Sonne raus, und ab diesem Zeitpunkt ist es warm, und zwar so warm, dass man im Pulli draußen sein kann! Davor, also wenn keine Sonne da ist, sieht man seinen Atem! Die Unterschiede sind also leicht extrem! Deshalb beginnen wir unseren Tag genau um 08:10!
Um 08:30 Frühstücken wir und fahren danach gleich zum griechischen Lidl, der leider um einiges billiger ist als die einheimischen Pendant´s! Diese würden wir eigentlich viel lieber unterstützen, aber wenn wir uns gleich so viel Geld sparen…

Mit dem Fahrrad ist es ein langer Weg dahin, etwa eine Stunde ist man unterwegs, da es ganz schön bergauf geht! Dafür kann man danach zur Belohnung die ganze Strecke zurück mit dem Rad bergab fahren 🙂

Mittags sind wir zurück, und nun steht die Sonne so dass wir bruzzeln!

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Nach einem Bad im Meer geht es uns gleich besser! (Ihr könnt es euch vorstellen -> Weihnachtsgefühle machen sich unter diesen Bedingungen immer noch nicht breit!)

Damit das vielleicht mal was wird machen wir uns gegen 16:00 Uhr wieder auf den Weg, unser Ziel ist die Fußgängerzone Igoumenitsa´s. Hier soll heute ein Event sein, natürlich wegen Weihnachten, das wir uns ansehen wollen.
Doch als wir ankommen ist die Stadt wie ausgestorben! Die Fußgängerzone selbst menschenleer, viele Läden sind schon geschlossen!
Als wir um eine Ecke biegen und auf den großen Platz blicken wird uns schnell klar, wo alle sind:
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Ein (für die kleine Stadt) riesiger Weihnachtsmarkt findet hier statt! Aber etwas anders als bei uns! Überall bekommt man von reizenden Damen Gebäck, Plätzchen und herzhafte Teigwaren geschenkt.

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Ja ihr habt richtig gelesen: GESCHENKT!!! Und das in großen Mengen!! Völlig gesättigt setzen wir uns auf eine Bank und sehen den spielenden Kindern daneben zu. Überhaupt haben wir den Eindruck, dass hier alle Kinder der Stadt mit ihren Eltern versammelt sind, so sehr wuselt es um uns herum!

Als dann noch die Kunstschneemaschine angeworfen wird, bei ca. 15 Grad im Schatten, ist die Freude umso größer!
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Etwas geplättet von den vielen Eindrücken, aber kein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung, machen wir uns gegen 17:00 Uhr auf den Rückweg. Die Sonne ist schon untergegangen, und kurz vor unserem aktuellen zu Hause haben wir noch einen schönen Blick auf die Stadt, über der gerade der Mond aufgegangen ist!

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Tag 45 – 21.12.2015

Uns geht es hier so gut, der Platz bietet einfach alles was man sich wünschen kann! Da wir aber zur Zeit ziemlich die Seele baumeln und den Alltag einkehren lassen, gibt es vorerst nichts aufregendes mehr zu berichten! Dass wir jeden Tag trainieren, im Meer schwimmen, einkaufen oder Radel fahren, wird nicht viele da draußen immer aufs neue interessieren 😉 Es wird deshalb nun keine Beiträge mehr zu jedem Tag geben, sondern vor allem dann, wenn uns interessantes passiert, wir etwas erleben oder weiterziehen.
Sollte jemand Fragen haben, oder einfach mit uns kommunizieren wollen, freuen wir uns dennoch über jeden Kommentar oder Email; da wir hier mit WLAN gut versorgt sind, sehen wir auch jeden Tag hier rein! 😉

Viele liebe Grüße derweil nach Deutschland, wo hoffentlich alle Leser eine schöne Weihnachtszeit erleben!

Tag 44 – 20.12.2015

Hallo ihr Lieben,

viel gibt es auch heute nicht zu erzählen. Wir schlafen aus, trinken gemütlich Kaffee und frühstücken. Danach packen wir die Slackline, das TRX und die restlichen Trainingsutensillien und beginnen unser Training. Keine 5 Minuten dauert es, bis der erste interessierte Grieche zu uns kommt und wissen möchte was wir hier machen. Wir erklären es ihm und er versucht sich kurz am TRX und der Slackline. Er geht weiter und wir setzen unser Training fort. Kurze Zeit später hält dieser mit seinem Auto neben uns an und reicht uns zwei Orangensäfte aus seinem Auto. Wow wie nett! Nach dem Training bemerken wir auch noch eine Tüte Mandarinen, welche irgendjemand an unser Auto hing. Wir sind begeistert, wie nett diese Leute hier sind. Wir fühlen uns hier wirklich sehr wohl, die Menschen hier sind sehr feundlich, viele können ein bisschen Deutsch und vermitteln uns, dass sie uns hier willkommen heißen uns dass wir hier sicherlich niemanden stören. So kann das gerne weiter gehen.

Die Sonne war heute sehr stark und nach dem schwitzen gab es eine kurze Abkühlung im Meer. Danach wird ausgiebig Mittag gegessen und noch die Nachmittagssonne genossen. Wir räumen ein bisschen den Bus auf, besuchen unsere Hundefamilie und dann geht auch schon wieder die Sonne unter. Wir verbringen den Abend mit Muskelkater im Bett und kucken einen Tatort.

Tag 43 – 19.12.2015

Wir stellen beide fest, dass es seeeehr schwer ist, bei unseren derzeitigen Gegebenheiten soetwas wie weihnachtliche Gefühle zu verspüren 😉
Direkt neben uns (10m) steht eine Süßwasserdusche, wir haben hier also auch unbegrenzt Wasser zur Verfügung! Dieser Platz wird wahrscheinlich erstmal unser zu Hause bleiben!

Von heute gibt es nichts spektakuläres zu berichten! Wir stehen gegen halb 9 auf, machen mit den Rädern Großeinkauf im Lidl, einem griechischen Supermarkt und einem Carrefour, genießen es einen gut ausgebauten Radweg zu unserem Bus zurück zu fahren, baden im Meer, Jenny hat Zeit zu trainieren usw.. Abends besuchen wir noch unsere Hundefamilie. Das war´s schon!

Viele liebe Grüße an zu Hause!

Tag 42 – 18.12.2015 Igoumenitsa

Wir haben hier am Strand WLAN! Das ist mir heute erst aufgefallen, sodass ich die nächsten Tag die vergangenen Beiträge nach und nach auffrischen werde! Ist aber nicht viel passiert hier, außer, dass wir mittlerweile in Griechenland sind!
Und was soll ich sagen, uns geht´s sehr gut hier!

Nachdem wir heute Nacht immer wieder von wilden Hunden und deren Gebell geweckt wurden, haben wir bis 10:00 Uhr geschlafen! Die Sonne hat den Bus schon ordentlich warm gemacht, und als wir draußen sitzen, werden wir regelrecht gebraten! Zum Baden im Meer komme ich jedoch gar nicht, da ein Schweizer, nun mit griechischer Frau, mich in ein langes Gespräch verwickelt. Kurzum: Wir sind hier herzlich willkommen und können solange bleiben wie wir wollen, es macht uns hier keiner Probleme! Na das hört man doch gern! Nachdem wir bis 01:00 Uhr dann endlich zum Frühstücken kommen (es gibt Pfannkuchen!)

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geht es danach sofort in die Stadt. Davon, dass die Griechen nun arm wären und am Hungertuch nagen, kann man wirklich nicht sprechen. Im Gegensatz zu Albanien sind die hier alle steinreich! Keiner muss etwas auf der Straße verkaufen, alle besitzen einen Laden. Auch von Flüchtlingen keine Spur! Dafür ist die Straße neu geteert und alles auf sehr ähnlichem Niveau wie bei uns.
– das müssen wir auch leider beim Kaffeetrinken feststellen.. Hier kosten zwei Cappucchino wieder 5€! Ein Vergnügen, dass wir ab jetzt selten genießen werden. Das ist fast 3x so teuer wie in Albanien!

Auf dem Rückweg besuchen wir nochmal die Hundefamilie von heute Mittag. Sind die nicht knuffig?! Am liebsten würden wir die ganze Rasselbande einpacken und mitnehmen!

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Nach dem Abendessen (Kartoffelsalat und Sojaschnitzel aus Tirana 😉 gibt es noch einen grandiosen Sonnenuntergang und jetzt, nach dem heutigen Eintrag, einen Tatort!

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