Nachdem Interview gestern geht es heute wieder ein Stück weiter! Wir verbringen einen schönen sonnigen Tag auf einem unspektakulärem Platz 10 km vor Varna!
Nachdem Interview gestern geht es heute wieder ein Stück weiter! Wir verbringen einen schönen sonnigen Tag auf einem unspektakulärem Platz 10 km vor Varna!
Wir werden heute interviewt! Vom Herrn Löhlein vom Radio K1 in Eichstätt, welches über den Sender Radio IN ausgestrahlt wird!
Uiuiuiuiui da sind wir aber aufgeregt! Wir suchen uns gegen 12.00 Uhr schon ein gemütliches, ruhiges Plätzchen mit gutem Empfang, damit dann auch alles hinhaut. Eine knappe Stunde dauert alles, total unkompliziert und super sympatisch, dann ist es auch schon rum. Heute Abend wird das gleich noch ausgestrahlt, wahnsinn!
Und zwar zu hören auf Radio IN um 18:33 Uhr! -> Wer´s verpasst hat, kann es gerne nochmal Hier! nachhören! 😉
Wir fahren heute über die Grenze zurück nach Bulgarien. Ich entdecke einen super interessanten Platz am Meer, direkt überhalb der Steilküste! Mit vollem Schwung biege ich auf den Feldweg ab – und merke sofort, dass nur die oberste Schicht trocken war! Wie auf Eis fährt sich der Bus, wir rutschen vorne und hinten, aber er bleibt lenkbar. Derweil waren wir gar nicht schnell, so ca 15-20 km/h! Aber es geht leicht bergab und 3 Tonnen wiegen halt doch ein bisschen was. Am Ende des Weges finde ich eine trockene Stelle zum wenden, natürlich steht auch genau hier ein Camping-verboten Schild! Sonst ist in ganz Bulgarien keines zu finden! Na super, dann werden wir eben mal die Schneeketten testen. Die sollen bei Matsch ja auch sehr viel bringen.
Also den Wagenheber ausgepackt, nach 10 Minuten sind sie dran – und los geht´s!
Klappt auch prima, wir kommen wirklich wieder bergauf aus dem schlammigen Weg hinaus, allerdings sieht danach der Bus aus wie eine Wildsau 😉
(Insgeheim muss ich aber zugeben, dass mir das sehr spaß gemacht hat! Achja, so ein 4×4 LT… Das wär´s! Und dann überall herum-Erdferkeln 😉 Aber ich bin mir nicht so sicher, ob die Jenny da so gerne mitmachen würde!)
Das war dann genug Aufregung für heute, es windet eh wieder sehr stark, sodass wir nach ein paar km den nächstbesten geteerten Platz ansteuern!
Heute passiert recht viel, wenn auch nichts sehr interessantes, daher eine Kurzzusammenfassung:
Wir sind vormittags mit Finn beim TA, er bekommt eine Immunsystem-Aufbaukur verordnet, es sei jedoch ein harmloser Virus-Infekt, versichert uns der Tierarzt.
Anschließend sehen wir uns in der recht unspektakulären Stadt Galati um. Außer einer schönen Promenade an der Donau entlang, entdecken wir nicht viel!
Also geht es danach schon per Fähre über die Donau ans andere Ufer:
Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Auf der anderen Seite der Donau Großstadt, hier drüben nur Natur! Durchzogen von einer wg Überschwemmungen etwas höher als die umliegenden Felder Straße!
Wir fahren diese gemütlich entlang und finden einen tollen Platz kurz vor einem kleinen Dorf an einem Ausläufer der Donau.
Hier ist ein von uns sehr unbeeindruckter Storch gerade beim Abendbrot:
Auch Finn bekommt heute mal was ganz was feines: Lammrippchen 😉
Als wir aufwachen ist es sonnig! Jippie! Wir gehen noch eine Runde mit Finn die Straße entlang, welche wir wirklich niemals mit dem Bus fahren hätten können! Teilweise versinken wir mit den Schuhen zentimetertief im Matsch!
Anschließend fahren wir bis kurz vor Galati (10km ca), wo wir einen wunderschönen Platz oberhalb eines See´s direkt hinter einer Wohnsiedlung entdecken.
Außer ein paar Pferdegespannen ist hier nicht viel los:
Heute gibt es mal wieder einen Hammer-Sonnenuntergang:
Finn hustet leider schon wieder, wir werden morgen in Galati einen Tierarzt aufsuchen müssen..
Da das Wetter heute wieder nicht so dolle ist, wird es ein sehr fahrintensiver Tag! Als wir hoch oben in den Bergen über einen Pass fahren, beginnt es sogar ganz leicht zu schneien! Aber nur ca eine halbe Stunde, danach klart der Himmel etwas auf. Wir sind inzwischen schon wieder etwas weiter unten.
Hier mal 2 typische Häuser der Region:
Überall eine herrliche Aussicht:
Leider regnet es kurz darauf wieder, wir fahren wieder einmal in eine schlammige Sackgasse, bleiben hier einfach neben dem Weg stehen, bevor wir noch wo feststecken und nächtigen hier. Morgen drehen wir um und fahren weiter Richtung Galati!
Wir folgen kleinen Straßen durch die Ausläufer der Karparten, immer weiter ostwärts bis nach „Kreuzburg“ will ich, danach südlich richtung Donaudelta. Weiter soll es dann an der Küste zurück nach Varna, bzw. Burgas gehen.
Die Landschaft hier ist ein einziger Traum! Es ist hügelig bis bergig, dicht bewaldet und so ursprünglich, natürlich! Keine massive Bebauung, die Landwirtschaft wird gefühlt so praktiziert wie bei uns vor 100 Jahren! Straßen enden mitten in manchen Dörfern einfach, oder werden zu richtigen Schlammpisten, die ohne Allrad unfahrbar sind!
Unterwegs entdecken wir ein Schild, einer Unesco Weltkulturerbe – Kirche. Die müssen wir natürlich sehen 😉
Leider ist sie verschlossen! Hier treffen wir zufällig Jason aus den USA, er macht ebenfalls eine Langzeitreise, ist im Moment mit einem Mietwagen in Rumänien, dann in Ungarn unterwegs und fliegt von dort aus weiter in den Iran. Ein netter Typ, es ist sehr interessant von seiner Art zu Reisen zu erfahren!
Anschließend geht es wieder weiter auf einer Schotterpiste, hier noch einmal eine grandiose Aussicht:
Wir parken kurz darauf am Straßenrand, da es schon dunkel wird. Das Wetter ist hoffentlich morgen wieder besser, überall ist es nass und batzig!!
Natürlich werden wir geweckt… Um 5:00 Uhr, die Sonne ist noch nicht aufgegangen, Fährt ein Bauer mit einem rumpelnden Traktor direkt neben unseren Bus, hält dort für gefühlte Stunden und schließt das Tor zu seiner Plantage auf. Danach fährt er auf dem Feld immer hin, und her, so dass wir ziemlich gerädert gegen 7:00 Uhr aufstehen.
Hier frühstücken wir nicht, wir fahren noch etwas weiter. Diesmal halten wir direkt vor einem ungarischen Bauernhof. Wir sitzen gerade bei Kaffee und Brot vorne im Führerhaus des Busses, als eine Frau auf dem Fahrrad aus dem Bauernhof herausfährt, uns mißtrauisch ansieht und neben meinem Fenster hält. Nach einem kurzen Gespräch ist ihr Misstrauen verflogen, sie spricht sehr gutes Deutsch und lädt uns ein, in dem Gästezimmer ihres Bauernhofs ein paar Tage zu verbringen. Wann anders hätten wir gerne angenommen, aber unsere Maut für Ungarn läuft ab, und wir wollen nicht noch einmla 30€ bezahlen.. Wir bedanken uns und fahren nach dem Frühstück über die Grenze, zurück nach Rumänien.
Heiß ist es geworden! Die Sonne brennt vom Himmel, ich sitze teilweise nur noch mit kurzer Hose hinter´m Steuer und frage mich schon, wie ich das im Mai in Griechenland aushalten soll, wenn es im April in Rumänien schon so ist!! Aber gegen 15:00 Uhr am Nachmittag, ziehen dicke Wolken auf und es kühlt schlagartig ab. Am Abend gewittert es dann richtig, sodass wir einen unspektakulären Platz im Wald zum übernachten auswählen.
Wir verlassen heute diesen wunderschönen Platz wieder:
Zuerst geht es aber noch eine Riesenrunde durch den bezaubernden Wald hier:
Schade dass wir schon weiter müssen.. Als wir zurück beim Bus sind, werden wir nochmal richtig geschockt. Ein ungarischer Herr mit seiner Frau steht neben unserem Bus und vermisst die große Eiche. Er spricht überraschend gut deutsch, wir unterhalten uns ein wenig; sehr nett, bis er uns fragt, wie wir eigentlich and er Schranke am Eingang vorbeigekommen wären! Mir läuft es kalt den Buckel runter, ich erkläre dass dort offen war, wir ohne Probleme einfahren konnten, und ob sie denn jetzt geschlossen sei! Er behauptet dies und verabschiedet sich kurz darauf. Ich sprinte gleich den Weg entlang nach zur Einfahrt, und siehe da: Die Schranke ist offen, wie ich es in Erinnerung hatte. Also hat sich der Mann wohl bloß verguckt! Puh – Glück gehabt!
Danach geht es erst einmal laaaaaange weiter auf der ungarischen Autobahn. Wir schlafen neben einem kleinen Feldweg der zu ein paar abgesperrten Obstplantagen führt. Hoffentlich weckt uns morgen niemand!
Heute ist Werkeltag! Zuerst wird in Ruhe gefrühstückt, dann geht´s auch schon los. Zuerst wird Wasser zum Wäsche waschen gekocht.
Derweil wird die Waschmaschine (hier nochmal ein Riesendankeschön an Sylvia und Reinhardt) beladen und mit Waschmittel und kaltem Wasser versehen. Als das Wasser kocht wird dieses draufgekippt, Deckel zu und immer fleißig am Hebelchen drehen. Nach 15 min heißes Wasser raus, und mit kaltem nachspülen. Zwei Ladungen Wäsche machen wir auf diese Weise!
In der Zwischenzeit haben ich vorne schonmal Beifahrersitz und Motorhaube ausgebaut. Hier wo die 6 Einspritzleitungen an der ESP angeschraubt sind, verlieren wir neuerdings auch Diesel! Und zwar eine Menge, etwas unterhalb hat sich schon eine richtige Lache gesammelt. Außerdem kommt an der zweiten Einspritzdüse immer ganz wenig Diesel raus, welches sich in dem Spalt zwischen Zylinderkopf und ESD sammelt. Dieses Problem besteht ja schon länger, ließ sich aber durch lösen und anschließendes festziehen bis zuletzt immer wieder beheben. Nur wenn ich einmal sehr hochtourig fahren musste, leckte die Leitung wieder!
Zum Glück habe ich noch den alten Satz Einspritzleitungen dabei!
Also habe ich nun erstmal alles sauber gemacht, den Motor warmlaufen lassen und mich mit Stirnlampe neben den Motor geschmissen. Die Leckage an der ESD war mir schon vorher bekannt, hier stellte ich nun jedoch fest, dass von der ESP, wo die 6 Leitungen angeschlossen sind, Diesel herrunter tropft. Nur woher genau, konnte ich nicht ermitteln.. Nun, ich haben dann alle Einspritzleitungen (bis auf die für Nr. 5, da ist die alte hinüber gewesen, weshalb ich überhaupt alle gewechselt hatte) gegen die alten ausgetauscht. Und siehe da, ESD Nr. 2 ist dicht! Jippie, ein erster Erfolg. Leider ist es an der ESP immer noch undicht. Also habe ich die Schraube in der Mitte herausgeschraubt, und dabei festgestellt, dass hier ein Kupferdichtring fehlt! Das hält nun schon ohne dicht, seit ich den Bus habe, und jetz auf einmal wird es undicht! Flugs hab ich mir dann aus ner alten Bierdose (Alu) ne Dichtung gefertigt und eingesetzt; und siehe da – alles dicht! Da kann morgen die Fahrt weitergehen 🙂 Wieder mit einem anständigen Verbrauch auf 100km!
Nun gibts erstmal Mittagessen, danach repariere ich mein Fahrrad. Der Schaltungszug ist aufgesplittet und hängt in der Ummantelung fest, sodass weder rauf noch runter geschaltet werden kann. Nach einer halben Stunde ist auch das erledigt.
Bis alles wieder im Bus verräumt ist, wir beide noch geduscht sind und das Abendessen gekocht ist, ist es auch schon dunkel.
Wir kommen heute bis hinter Budapest, wo es wunderschön bergig und bewaldet wird. Da wir dringend Wäsche waschen müssen, und ich ein Rezept für Pizza ausprobieren will, brauchen wir einen Platz mit Feuer und Wasser. Feuer ist nicht so schwer, Wasser hier hingegen schon. Außerdem haben wir noch ein Problem! Ich habe hin und wieder schon mal von einer undichten Einspritzleitung geschrieben, und dass wir etwas Diesel verlieren.. Nun, es ist auf jeden Fall wieder schlimmer geworden, so brauche ich nun mindestens 2-3 Stunden um die Stelle zu finden und zu beheben. Doch dazu morgen mehr.
Alle Quellen auf dem Weg,die mir mein Navi anzeigt, entpuppen sich als kleine Pfützchen.. Wir werden aber doch noch fündig und füllen unseren Wasservorrat auf.
Wir kommen immer höher in die Berge, Wanderwege zweigen links und rechts ab und die Straße wird immer holperiger. Auf einmal sehe ich rechts im Wald ein kleines Häuschen, direkt wo sich 3 Wanderwege kreuzen. Der Weg ist zu Anfang gepflastert, wird dann aber zu einer mit Laub bedeckten Forststraße. Durch die Bäume hindurch sieht man eine große Lichtung schimmern, auf welcher 2 große gemauerte Feuerstellen und eine Bank mit Tisch unter einem großen, freistehendem Baum stehen. Sehr idyllisch! Schnell ist klar, da müssen wir hin, das ist unser Platz für die nächsten Tage! So schnell wird daraus jedoch nix, denn als wir die Forsstraße weiterfahren, sackt der Bus rechts auf einmal rasant ab! Oh Mist! Wir stecken fest!!
Durch das trockene Laub konnte man den Matsch darunter gar nicht wahrnehmen. Nun sitzen wir ganz schön tief fest. Aber zum Glück sind wir hier im Wald und nicht am Strand; hier gibt es massenhaft Material zum unterlegen! Also wird der Wagenheber ausgepackt, und nach ca. einer Stunde Bus hoch und runter hebeln, Matsch schaufeln und unterbauen sind wir wieder mobil 🙂 Haben wir richtig flott hingekriegt!
Nun geht es aber zurück zur sicheren gepflasterten Einfahrt. Hier stelle ich den Bus ab und erkunde den Weg erst einmal zu Fuß. Es gibt noch 2-3 gemeine matschige Stellen, aber die kann man umfahren. Ich markiere sie, indem ich mit dem Fuß die Blätter vom Boden wische und keine 10 Minuten später sitzen wir an der Holzbank! Mei wie schee!! Und heute gibt es auch noch Lagerfeuerofenpizza!!! Sehr lecker!
Wir verlassen Budapest. Es war eine sehr schöne Zeit hier, aber wir haben nur für 10 Tage Maut bezahlt, und wir wollen noch den Plattensee sehen. Bis dahin sind es nur ca. 60 km, außerdem müssen wir dringend Großeinkauf machen!
Hier gibt es jedoch nicht sehr viel zu berichten.. Alles ist zugebaut, Finn darf nicht ans Ufer (Hundeverbotsschilder) und überall wird Geld verlangt. Als wir zur Schlafplatzsuche etwas ins Hinterland fahren, hält uns auch noch die Polizei an -.- Langsam nervt das ja ein bisschen. Die beiden sind sehr misstrauisch, überprüfen penibelst alle Dokumente und wollen am Ende sogar noch ins Auto schauen! Dann verabschieden sie sich jedoch nett. Tja, morgen geht´s wieder retoure Richtung Rumänien und dann langsam über die Karparten nach Bulgarien!
Selbes spiel wie gestern – erst wird Finn k.O. gemacht, dann erkunden wir die Stadt 😉
Heute geht es zuerst über eine andere Brücke in den östlichen Teil der Stadt. Hier sehen wir uns ein Kaufhaus an, ansonsten nix spektakuläres.
Danach geht es auf den Berg hinter dem Gellertbad. Von hier oben hat man eine wundebare Aussicht auf die ganze Stadt! Aber seht selbst 😉
Als wir wieder herunter steigen, entdecke ich noch einen Buntspecht, der es sich einfach macht. Anstatt mit seinem Schnabel hinter der Rinde nach krabbelnden Insekten zu suchen, pikt er sie aus der frisch gemähten Wiese. Er ist erstaunlich zutraulich! Ich komme bis auf wenige Meter an ihn heran:
Heute gehen wir zuerst eine Riesenrunde mit Finn! So lernen wir zum einen die Umgebung kennen, und machen ihn so richtig fertig, dass er nachher im Bus gut schläft, wenn wir dann ohne ihn los ziehen.
Ein sehr schönes Eck haben wir entdeckt! Lauter Studenten, tagsüber ist hier echt was los! Und zu Fuß nur über die Brücke, schon sind wir in der Innenstadt.
Hier beginnnen wir dann unsere heutige Tour, an der großen Markthalle.
Ein beeindruckendes Gebäude mit sehr interessanter Geschichte, jedoch sind die angebotenen Waren sehr hochpreisig und oft auch einfach nur billiger Touristenramsch. Leider. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem schönen handgemachten Backgammon-Spiel.
Als wir weiter durch die Straßen ziehen, werden wir plötzlich überfallen!
Spaß! – Nur ein Pirat, der auf die Bar aufmerksam macht 😉
Weiter geht es mit vielen, vielen Sehenswürdigkeiten. Ich möchte hier gar nicht alle aufzählen, wer sich eingehender interessiert darf selber googlen, oder sich in den Kommentaren melden 😉
Heute sind wir dann also so richtig platt, kommen erschlagen zum Bus nach Hause, wo uns jemand verpennt aus seinem Körbchen anblinzelt.
Aha, so sehr werden wir also vermisst! 😉
Wir erreichen gegen Mittag Budapest. Der Verkehr ist überraschend geordnet, da hatte ich mit schlimmerem gerechnet!
Zuerst kommen wir an einem Stadion vorbei:
Kurz hinter dieser Brücke finden wir einen kostenlosen Stellplatz vor einer Bank. Super! Direkt in Zentrumsnähe. Wir machen uns fertig, packen Finn und marschieren los. Für den kleinen ist das alles hier aber seeeeeeehr viel, vor allem vor den Straßenbahnen hat er Angst. So kehren wir bald um, lassen ihn im Auto und erkunden die Fußgängerzone auf eigene Faust. Als es schon dunkel ist, finden wir noch einen netten Markt. Sehr leckere Sachen gibt es da, leider alles sehr teuer..
Als wir zurück kommen, stehen zwei Sicherheitkräfte der Bank neben unserem Bus. Es stehen nicht mehr viele Autos auf dem Parkplatz. Ohje, hier werden wir wohl nicht nächtigen können.. Wir erkunden zu Fuß noch die Gegend und entdecken genau ums Eck einen superduper Parkplatz in einer Seitenstraße, direkt gegenüber der Uni. Da haben wir tagsüber ein Klo, nachts sind Büsche hinterm Bus und ruhig ist es hier auch! So parken wir den Bus noch um und schlafen zufrieden und voller Erwartung auf die nächsten Tage ein!
Als wir gegen 08:00 Uhr aufwachen, fängt es an zu regnen.. Na toll!
Dann wird das heute mal wieder ein fahrintensiver Tag. Wir kommen bis kurz hinter die Grenze nach Ungarn! Wir sehen uns beim Schlafplatz noch kurz um; wir nächtigen neben einem verlassenen Bauernhof. Rundherum gibt es hier nur riesige Felder!
Für 10 Tage Autobahnmaut mussten wir 27€ blechen… Pfhu! Ganz schön viel! Wegen schlechten Wetters verbringen wir den Abend im Bus.
Wir werden um 07:00 Uhr von Finn geweckt – er kotzt! Na super 🙂 Nachdem das beseitigt ist, fallen wir zurück ins Bett, auch Finn pennt bald wieder und sogar wir schaffen es nochmal, einzuschlafen. Gegen 10 weckt uns das unzählige ge-„määähe“ von zig Schafen! Alle um unseren Bus herum 🙂 Mich wundert es sehr, dass Finn nicht bellt, doch der bleibt ganz ruhig. Nach einer halben Stunde sind sie wieder weitergezogen, und wir genießen unseren Kaffee in der Sonne.
Gegen 13:00 Uhr brechen wir auf. Es geht zuerst eine unglaublich holperige Piste durch kleinste Dörfer, von wo uns die Leute zuwinken bis schließlich nach Sibiu (bzw. Hermannstadt). Hier herrscht ein komplett anderes Straßenbild! Keine Pferdewagen mehr, alles super sauber, neu und renoviert und viele blitzeblanke Autos. Die Stadt hat eine alte Stadtmauer und eine wunderschöne Altstadt!
Sogar Dinosaurier gibt es hier noch!!!
Wir haben Glück, und es ist heute sogar ein Fest zugange. Es wird ausgiebig getanzt, zu Musik, die für uns etwas befremdlich klingt! Sehr schnell und laut und mit einem ganz eigenem Rhytmus.
Danach geht es ins hiesige Shoppingcenter. Ich schreibe Blog, während Jenny durch die Läden zieht!
Da das Wetter immer noch grau und nass ist, fahren wir der Sonne entgegen! Es geht nach Schäßburg, hier soll es angeblich sehr schön sein. Als wir dort ankommen sind, sehen wir zwar ein nettes Städtchen, jedoch nichts, was uns zum bleiben einlädt. Wir kaufen noch kurz bei Kaufland ein, wo ich zum wiederholten Mal auf dieser Reise eine sehr unangenehme Erfahrung mache:
Als wir den Bus auf dem Parkplatz parken, sehe ich schon an der Hausecke vom Kaufland einige Sinti-und Roma Frauen im Schatten sitzen. Deren Kinder gehen auf dem Parkplatz an die Autos, aus welchen die Leute aussteigen und betteln um Geld. Dieses bringen sie, so sie welches ergattern können, zu den wartenden Eltern. Zu uns an den Bus kommt ein etwa 4 (!) – jähriges Mädchen. Es zerreißt mir das Herz, sie zu ignorieren, wie sie da quengelt und bettelt, in einer Sprache die ich nicht verstehe. Mir wird schlecht vor Wut und Zorn auf die Eltern, die ihr Kind arbeiten lassen, anstatt in die Schule oder den Kindergarten zu gehen. Ich weiß natürlich auch, dass diese Leute oft einen schweren Stand in der Gesellschaft haben…
Als wir den Bus einbruchsicher geräumt haben, kommt die ältere Schwester des Mädchens mit einer Familienpizza in der Hand zu ihr, sammelt die Geschwister noch ein und setzt sich zu den anderen an die Hauswand. Mittagspause.
Ich würde hier so gerne helfen, weiß jedoch nicht wie. Diese Menschen stecken in einem Teufelskreis, und wir werden hier nichts ausrichten können…
Mit schweren Gedanken fahren wir weiter in Richtung der nächsten Stadt, ich biege auf eine Landstraße ab, und ruck-zuck befinden wir uns mitten im nirgendwo! Rumänische kleine Dörfchen, so wie man sie aus dem Fernsehen kennt, wie bei uns vor 100 Jahren. Hier sehen wir Menschen, die uns winken und uns freundlich willkommen heißen. Hinter so einem kleinen Dorf, biege ich auf eine Piste ab und lande nach kurzer, holpriger Fahrt auf der Spitze eines kleine Hügels, mit Blick auf das Dorf. Hinter uns ein Wald; – an Feuerholz fürs Lagerfeuer heute abend, mangelt es uns nicht! Bevor es dunkel wird gehen wir noch mit Finn spazieren; weiter den Weg entlang, machen aber bald wieder kehrt. Der Weg endet bei einem Schafstall, von wo uns 7 große Schäferhunde laut bellend entgegenrennen! Also machen wir, dass wir zurück ins sichere zu Hause kommen, rennen mit Finn noch etwas und machen dann Lagerfeuer und beginnen mit dem Kochen.
3 Autos fahren innerhalb kurzer Zeit vorbei als es bereits dämmert, alle machen große Augen, grüßen aber freundlich zurück. Ein Herr mittleren Alters in einem neuen roten Dacia bleibt auf dem Rückweg stehen, seine Frau bleibt auf dem Beifahrersitzt sitzen. Der Mann deutet mir zu seinem Kofferraum zu kommen. Mit seinen 5 Worten Englisch erklärt und zeigt er mit einen Block Schafskäse, sowie einen Batzen Quarkähnliches. Wir sollen probieren, er besteht richtig darauf, als wir bedeuten dass es sehr gut schmeckt, freut er sich riesig! Ich soll ein Messer und einen Teller bringen, schwupps! – haben wir 2 dicke Scheiben von beidem im Teller. Ich bedanke mich überschwänglich, sien Grinsen wird noch breiter und er verabschiedet sich.
Wir genießen den super leckeren Käse zum Abendessen und genießen auch noch die nächsten 3 Tage diesen leckeren Käse. Man kann ihn mit nichts vergleichen, was ich vorher einmal gegessen habe! Der Kram den man im Supermarkt kaufen kann, kommt hier nicht dran!
Satt und mit dickm Bauch schlafen wir ein 🙂
Heute gehen wir einen sehr schönen Wandeweg! Finn hat viel Spaß dabei. Es geht zuerst immer bergauf einen Bachlauf entlang, bis sich der Wald lichtet und wir oben auf einem Kamm entlang gehen. Am Ende erreichen wir einen Aussichtspunkt, der einen grandiosen Blick über die ganze Region ermöglicht:
Wir sind noch keineswegs geschafft, also folgen wir einem anderen Wanderweg, der diesen kreuzt und gelangen in den höhergelegenen Skiort Poiana Brasov. Hier machen wir Mittagspause, müssen uns nach Hause aber ganz schön sputen! Über den Bergen sind ganz dunkle Wolken aufgezogen. Als wir den Bus erreichen, regnet es auch schon.
Wir erholen uns ein bisschen und fahren spät nachmittags noch ein Stückchen weiter; wir nächtigen auf einem Schotterparkplatz am Straßenrand.
Als ich aufwache, blinzelt die Sonne zum Fenster herein, direkt in mein Gesicht. Herrlich!!! Ich reiße die Hecktüren auf und döse so in der Sonne, als plötzlich ein Auto zu uns auf die Wiese fährt. Ein stinknormales, kleines Polizeiauto! „Oh nee!“ denke ich.. „Nicht jetzt in aller herrgottsfrüh..“ Beide Polizisten steigen aus, einer spricht sogar super verständliches Englisch. Die beiden sind offenbar nur sehr besorgt gewesen, ob der Inhalt des Busses den Bären zugefallen ist. Sie weisen uns darauf hin, sind richtig nett und schwärmen über Land, Wetter und wie schön Rumänien sei. Für den jüngeren von beiden ist es eine richtige Freude uns zu treffen, er schüttelt mir die Hand (alles, während ich noch halb nackt und schlaftrunken im Bett liege), verabschiedet sich 3x und wünscht uns noch einen schönen Aufenthalt – Na so kann das ruhig öfter sein! Aber in Zukunft erst, wenn ich eine Hose an habe 😉
Wir machen uns fertig und fahren weiter nach Brasov/Kronstadt. Sie existiert sein Kreuzzugzeiten und hat aufgrund der Ritter eines deutschen Ordens einen deutschen Namen. Die Stadt ist wunderschön! Wir verbringen fast den ganzen Tag hier.
Erst am Abend suchen wir einen Schlafplatz. Wir fahren in ein an die Stadt angrenzendes Tal. Hier befindet sich ein Naherholungsgebiet, Forststraßen (mit Schranke), Grillplätze und ein kleiner Bach. Sehr idyllisch! Wir bleiben am Bach, genießen einen Kaffe bei Backgammon und machen danach einen ausführlichen Spaziergang mit Finn. Der findet endlich mal wieder einen Hund in seinem Alter zum spielen 🙂
Wir beschließen heute hier zu bleiben, und morgen einen von den vielen Wanderwegen hier zu beschreiten.
Heute verbringen wir den Vormittag mit bummeln und shoppen (Ich leiste mir eine neue Stirnlampe, die Petzl Tekka +; ein geniales Teil, wie sich später herausstellt! 😉 ) und Jenny wir beim CF glücklich 🙂
Mittags fahren wir dann raus aus Bukarest, ich will endlich Berge sehen, zuvor war alles nur noch flach, furchtbar! Bis es in die Berge geht dauert es allerdings etwas.
Von den beiden netten Jungs im Outdoorladen habe ich ein paar Tipps für Klettergebiete bekommen, wir hoffen darauf, hier tolle Schlafplätze zu finden! Doch der erste entpuppt sich als Flop, wir landen mitten in einem Nationalpark, wo auch noch Schnee liegt! Ne, hier bleiben wir nicht. Also geht es die Straße noch weiter, bis wir rechts auf Schotter abbiegen können. Bei der Einfahrt warnt uns wieder einmal ein mehrsprachiges Schild, dass es in dieser Gegend wilde Bären gibt, und wie man sich verhalten soll. 500 Meter weiter haben wir einen wunderschönen Pennplatz auf einer Almwiese, unter uns rauscht ein Bach und keine Spur von einem Bären.. Wir packen trotzdem alles in den Bus, sobald es dunkel ist, sicher ist sicher! Doch es bleibt alles ruhig heute nacht.
Heute geht es weiter nach Bukarest, der Hauptstadt Rumäniens. Der Verkehr ist wahnsinn! Ich komme nicht dazu, Fotos zu machen. Wir finden mit viel Glück einen Platz mitten im Zentrum, direkt in der Nähe eines großen Kaufhauses. Hier verbringen wir die Nacht 🙂
Ansonsten haut uns die Stadt jetzt nicht vom Hocker. Es ist ein netter Park in der Nähe, die Mall ums Eck ist schon etwas in die Jahre gekommen und durch die Altstadt sind wir an einem Nachmittag durchspaziert.. Hier nerven uns vor allen Dingen „Anwerber“, die einen auf der Straße abpassen und unbedingt ein Restaurant schmackhaft machen wollen. Da dies dann alle 5 Meter so geht, haben wir bald die Schnauze voll.. So genießen wir den Park und sehen uns abend noch etwas in der Stadt um. Wir finden noch 2 Outdoorläden, da will ich morgen unbedingt noch hin, und Jenny will zum Carrefour, da es hier eine vegetarische Wurst gibt, die Schinkenwurst, bzw. Hartwurst sehr nahe kommt! Verdammt lecker!!
Ansonsten gibt es hier nix zu berichten und ich muss gestehen, ich hatte seltenst Anreize meine Kamera aus dem Rucksack zu holen! Vielleicht waren wir aber auch einfach blind, uns jedenfalls reicht das hier wahrscheinlich schon. Wir fahren morgen weiter Richtung Norden; – ich bin gespannt auf die Karparten! 🙂
Wir wollen heute weiter. Eine Freundin von Jennys Oma hat uns angeboten, bei ihr im Haus in Rumänien für eine Zeit zu wohnen – sie selbst leben seit einiger Zeit dauerhaft in Deutschland. An dieser Stelle dafür noch einmal vielen Dank! Also räumen wir den Bus fahrfertig und verabschieden uns gegen 10:00 Uhr von Juliane und Batosz.
Hier nochmal der wunderschöne Platz den wir verlassen:
Dann geht es auch schon die Schotterpiste bergab. Der Bus wird so durchgeschaukelt, dass unser Geschirrschrank aufspringt!! Aber nicht´s geht zu Bruch. Als wir wieder Teer unter den Reifen haben, nehmen wir schnell Fahrt auf und landen gegen 15:00 schon in Russe. Hier kaufen wir ein, und uns fällt auf einmal etwas auf! Wir transportieren sonst immer eine blaue Plastikkiste zum Brennholzsammeln sowie einen Motorradpacksack mit unserer Schmutzwäsche auf dem Dachgepäckträger. Als mein Blick am Bus empor hängen bleibt, ist das Dach jedoch leer! Der Spanngurt hängt locker zur Seite herunter… -Oh verdammt! Schnell kontaktieren wir die beiden Reisenden am Platz und haben Glück! Sie sind noch da! Sie versprechen, nach beidem zu suchen, wenn sie sich auf den Weg machen. Etwa eine Stunde später wissen wir dann, wir haben beides auf der Schotterpiste verloren. Verdammter Mist auch! Die beiden sind so nett, und hinterlassen uns unsere Wäsche im Hotel, wo wir Jennys Familie bald treffen.
So kommen wir gegen 17:00 Uhr doch noch über die Grenze, wir sind in Rumänien! Auf den ersten Blick sieht es hier nicht recht viel anderst aus als in Bulgarien. Wir werden sehen.
Wir nächtigen an einem unspektakulärem Platz an einem kleinen Flüßchen, eine Stunde von Bukarest entfernt.