Wir sind früh wach – zu früh. Fast 2 Stunden dauert es noch, bis das Schiff endlich, um 9:30 im Hafen anlegt.
Als wir nach Bari hineinfahren, ist es wie ein Kulturschock. So viele Eindrücke, die auf uns einprasseln, alles ist so laut, hektisch und schnell, direkt ungewohnt. Überall Schilder, Regeln; – ja überhaupt alles scheint wieder reglementiert zu sein! Du darst hier nicht durchfahren, nur hier parken, das kostet hier, das kostet da.. Ja, die E.U. hat uns wieder. In Griechenland war das alles etwas anders.
Also auf ins Großstadtgetümmel – wir wollen uns die Altstadt von Bari ansehen. Ich finde einen Parkplatz für 1€ die Stunde. Das können wir verkraften 😉
Nachdem ich zentimetergenau in die orange Markierung auf dem Boden eingeparkt habe, und gerade aussteigen will, kommt ein Polizist wild rufend auf mich zu. Was ich hier mache, völlig empört und verständnislos lässt er eine Schimpftirade auf italienisch los, bis er bemerkt dass ich kein Wort verstehe und er mir in gebrochenem Englisch erklärt, dass ich nur in den Parkplätzen mit den blauen Umrandungen stehen dürfe. Die orangen sind für Polizia reserviert, ob ich denn das nicht wisse! Nein, wusste ich nicht. Nun gut, 15 Minuten später haben wir woanders einen Platz gefunden und können endlich die Altstadt erkunden. Wunderschön! Aber – Touristen ohne Ende!
Nach einer Stunde haben wir genug und fahren an der Adria-Küste enlang, immer nach Norden. Mit jedem Kilometer den wir zurücklegen, werden wir deprimierter. Der Fahrstil der Italiener ist unter aller Sau! Sowas rücksichtsloses und waghalsiges, ja egoistisches habe ich noch nirgendwo anders erlebt! Die ganze Küste, und wirklich die ganze Küste ist zugebaut. Nirgends gibt es ein freies Fleckchen Natur, das einfach zugänglich ist. Alle einfahrten sind mit Schloss, Schranke oder Tor versehen. Jede offene Einfahrt ist meist auf 2m Zufahrtshöhe begrenzt oder mit Verbotsschildern ohne Ende zugepflastert. Und es wird und wird nicht besser.. Je weiter wir aus der Stadt herauskommen, desto mehr nehmen Private Luxusvillen und Ferienwohnungen sowie Hotels zu. Danach wieder Städtchen, Dorf… Es wiederholt sich und ich mache mir bereits Sorgen, wo wir heute Nacht nächtigen sollen.. Hierbei fällt mir wieder ein, wie wir uns im November gefühlt haben. Ja richtig, da wollten wir ja so schnell wie möglich raus aus Italien. Und plötzlich weiß ich wieder wieso! Nun, da hilft alles nix, da müssen wir jetzt durch! (Nächtigen tun wir übrigends auf einem kleinen Schotterparkplatz in den Bergen. Leider sehen wir von der wunderschönen Landschaft nix, da die Wolken um uns rumhängen!)